Architekturpreis Kanton Zürich

Der H3

Im P.

Architekturpreis

Die Stiftung zeichnet alle drei Jahre beispielhafte Bauten sowie besondere Leistungen im Städtebau im Kanton Zürich aus und fördert dadurch das öffentliche Bewusstsein und den offenen Diskurs. Erstmals wurde 2001 eine solche Ausschreibung durchgeführt, mit der Zielsetzung Architekturschaffende, Bauherrschaften und Unternehmen anzuregen, sich für die Entwicklung und Realisierung hochwertiger Baukultur einzusetzen. Die eingereichten Projekte werden jeweils von einer unabhängigen Jury aus den Bereichen Architektur, Stadtentwicklung, Kultur und Öffentlichkeit beurteilt.

2022 wählte die Jury aus 124 Eingaben die Projekte aus, die als Vorbild dienen sollen. Bauten, die aufzeigen, wie wir unseren Lebensraum nachhaltig gestalten und damit den Bestrebungen nach klimagerechtem Bauen entsprechen können. Ausgezeichnet wurden die Wohnsiedlung Kuppe in Horgen, das Zollhaus in Zürich und das Zentrum Brütten. Eine Anerkennung erhielten das Wohnhaus «Haus am Hang» in Zollikon, das Vollzugszentrum Bachtel in Hinwil, das Produktions- und Lagergebäude «Sativa» in Rheinau und die Wohnsiedlungen Hornbach und Rosengarten in Zürich.

Angesichts des dramatischen Klimawandels und der damit verbundenen hohen Dringlichkeit für wirkungsvolles Handeln hat die Stiftung zusätzlich den Sonderpreis «Der Grüne Leu» ins Leben gerufen. Diesen erhielt die bereits mit einer Auszeichnung prämierte Wohnsiedlung Kuppe in Horgen. Den Publikumspreis erhielt das Wohnhaus für Studierende in Wädenswil. Mit der Möglichkeit der aktiven Einflussnahme auf die Wahl des Siegerprojekts wurde das Publikum zur Jury und damit von Zuschauenden zu Akteurinnen und Akteuren.

Alle nominierten und prämierten Projekte.

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TRÄGERSCHAFT & PARTNER

Die Trägerschaft der Stiftung für die Auszeichnung guter Bauten im Kanton Zürich sind der Kanton Zürich, vertreten durch die Baudirektion, die Zürcher Kantonalbank sowie die Ortsgruppen Zürich des Bundes Schweizer Architektinnen und Architekten und des Schweizerischen Werkbundes. Unterstützt wird die Stiftung durch folgende Partner: die Zürcher Hochschule der Künste, die Druckerei Wolfensberger sowie den Medienpartner werk, bauen + wohnen.

JURY

David Vogt | Stiftungsratspräsident & stv. Kantonsbaumeister, Zürich (Jurypräsident)
Andrew Katumba | Kantonsrat & Präsident Kommission für Planung und Bau, Zürich
Regula Lüscher | Architektin & Stadtplanerin, www.stadtmacherin.ch, Berlin/Winterthur
Lilitt Bollinger | Architektin, Lilitt Bollinger Studio, Nuglar
Céline Guibat | Architektin, mijong architecture design, Sion/Zürich
Stefan Rotzler | Landschaftsarchitekt, rotzler.land, Gockhausen
Jörg Lamster | Architekt & Nachhaltigkeitsexperte, Durable Planung & Beratung, Zürich
Jenny Keller | Architektin & Redaktorin, werk, bauen + wohnen, Zürich

Publikumspreis

Erstmals wurde im Rahmen des Architekturpreis Kanton Zürich ein Publikumspreis verliehen. Die Öffentlichkeit konnte per Online-Voting ihren Favoriten wählen. Zur Wahl standen alle 124 gültig eingereichten Projekte. Den Publikumspreis erhielt das Wohnhaus für Studierende in Wädenswil.

Der Grüne Leu

Der Sonderpreise «Der Grüne Leu» wird mit dem Ziel verliehen, Architekturschaffende und Bauherrschaften zu ermutigen den dringend notwendigen ökologischen Wandel anzugehen und dabei Ungewöhnliches zu wagen. Die Suche nach der angemessenen Gestalt ist ein zentrales Thema im architektonischen Schaffen. Wie gelingt es uns heute angesichts der aktuellen Klimakrise gute Architektur zu erschaffen, die einen sorgfältigen Umgang mit Ressourcen pflegt? Wie kann Architektur Beiträge zur Energiewende, zu Netto-Null, zum klimaangepassten Bauen und Gestalten sowie zur Biodiversität leisten?

Anwärter/-innen für diesen Sonderpreis sind Architekturschaffende und Bauherrschaften, die sich intensiv dem Thema der ökologischen Nachhaltigkeit gewidmet und dabei besonders kluge und ganzheitliche Lösungen erarbeitet haben. Gesucht wird das Projekt, welches Herausragendes zum Thema vorweisen kann, bei dem möglicherweise Neuland betreten und eine eigene Ästhetik wie auch Architektursprache entwickelt wurde. Im Unterschied zu den bekannten Energie- und Nachhaltigkeit-Labels wollen wir hier nicht mit technischen Werten und Berechnungen agieren, sondern intelligente und überraschende Bauten aufspüren, welche die aktuellen, dringenden Herausforderungen meistern.

Die von der Jury nominierten Projekte, konnten nebst einer Auszeichnung oder Anerkennung mit dem Preis «Der Grüne Leu» ausgezeichnet werden. «Der Grüne Leu» erhielt die bereits mit einer Auszeichnung prämierte Wohnsiedlung Kuppe in Horgen.

Preisverleihung

Impressionen der Preisverleihung am 6. Oktober 2022 im Toni-Areal in Zürich (Klick auf die Pfeile).

FOTOGRAFIE
Fabian Guggenbühl und Kaja Affolter, Hochbauamt Kanton Zürich

Ausstellung

Eine Ausstellung zeigte vom 7. Oktober bis zum 9. November 2022 alle eingereichten und prämierten Projekten im Architekturforum Zürich.

Am 2. November 2022 fand als Begleitveranstaltung zur Ausstellung eine spannende Podiumsdiskussion unter dem Titel «Gute Bauten trotz oder dank Klimakrise?» mit David Vogt, Philipp Esch, Jörg Lamster, Clea Gross und Martin Neukom statt.