Architekturpreis Kanton Zürich

Der H3

Im P.

Anerkennung 2013

Sunnige Hof

Ersatzneubauten

Architektur:
burkhalter sumi architekten, Zürich

Bauherrschaft:
Siedlungsgenossenschaft «Sunnige Hof», Zürich

Grenzen ausloten

In der Stadt Zürich haben die Wohnbaugenossenschaften die bauliche Verdichtung über Ersatzneubauten nach erstem Zögern auf breiter Front angenommen und umgesetzt. Gerade im Aussenquartier Albisrieden besteht noch ein grosses Potenzial an nicht ausgeschöpften Ausnützungsreserven in den Überbauungen der Nachkriegszeit. Die Siedlungsge- nossenschaft «Sunnige Hof» nutzte diese Reserven nun aus und liess sechs ihrer 1948 von den Architekten Sauter & Dirler erstellten Hauszeilen durch sechs Neubauten von Burkhalter Sumi Architekten ersetzen. Mit ihren sechs Geschossen sind die Neubauten zwei Stockwerke höher als die alten Zeilen, vor allem aber sind sie einiges breiter. Kurzum: Sie nehmen mehr Raum in Anspruch und etablieren deshalb ein neues städtebauliches Muster. Bauherrschaft und Architekten loten mit den scheinbar frei auf dem Areal verstreuten, bullig wirkenden Häusern ganz bewusst die Grenzen der Verdichtung aus.

Die abgerundeten Ecken machen die Gebäude «weicher» und den Aussenraum fliessender und dynamischer, während die Farbgebung mit drei markanten Grundfarben rund um die Fenster nach einer ersten Eingewöhnungszeit schnell vertraut wirkt. Im Inneren sind die sechs Neubauten sehr effizient organisiert: vom einzigen Treppenhaus her sind je Geschoss vier Wohnungen erschlossen – jede der Wohnungen hat einen für Familien günstigen Grundriss mit mehreren neutralen Zimmern und einem grossen Wohn-Esszimmer mit angeschlossener Loggia an einer der abgerundeten Ecken. Die Häuser und Wohnungen sind robust gestaltet, so dass sich die Bewohnerinnen und Bewohner ihren Lebensraum individuell aneignen können.