In Zeiten der Siedlungsentwicklung nach Innen gewinnt die Fertigkeit an Bedeutung, voluminöse Neubauten in kleinteilige Stadtquartiere einzupassen, ohne dass grösserer Flurschaden angerichtet wird. Gerne wird mit dem Eingriff auch die Hoffnung auf «neue Qualitäten» verbunden. Am Waldmeisterweg, einer schmalen Quartierstrasse in Zürich-Unterstrass, gelang es dank viel Geschick und Einfühlungsvermögen der Architekten, beide für das gedeihliche Zusammenleben wichtigen Kriterien zu erfüllen.
Der Neubau streckt sich – so lang wie es nur geht – der Strasse entlang und stösst an einer Stelle markant in die Tiefe des Grundstücks vor. Dadurch wird mit einer einzigen Geste zusammen mit dem benachbarten Haus an der Wehntalerstrasse ein angenehm proportionierter, von Lärm und Trubel geschützter Aussenraum geschaffen, den kein Zaun durchtrennt. Mit seiner subtil gegliederten und vom «Alltagsmaterial» Eternit eingekleideten Fassade strahlt das Gebäude Gelassenheit und Heiterkeit aus. Die Wohnungen sind für schmale Budgets konzipiert, und doch blieb Geld übrig für eine grosszügige Gemeinschaftswaschküche im Erdgeschoss und ganz viele, mit Sorgfalt und Poesie entworfene Details.
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