Atelierhaus
Bahnhofstrasse 8, 8800 Thalwil
Baujahr 2024
Arbeitsgemeinschaft Atelier Burkhalter Sumi Zürich & Archplan AG Architekten Thalwil
Kurzbeschrieb
Das neue Atelierhaus ersetzt das 1957 erbaute Gebäude und übernimmt dessen Fussabdruck. Die leicht geknickte Form bricht die Fassadenfront, verleiht Dynamik und integriert sich harmonisch zwischen die Nachbarbauten, mit optimaler Ausrichtung zur Sonne und Seesicht.
Ausgangslage
Die Parzelle wird durch ein Rebhaus aus dem 17. Jh. abgeschlossen. Das Haus an der Bahnhofstrasse mit Mansardendach von 1886 entstand mit dem Bau des Bahnhofs und diente bis in die 70er-Jahre als Metzgerei. Dazwischen lag einst ein Obstgarten mit Hühnerstall und Waschküche.
Entwurfsidee
Das Atelierhaus hat drei Eingänge auf zwei Niveaus:
• Ein gemeinsamer Platz erschliesst die Erdgeschosswohnung, das Atelier sowie die oberen Wohnungen über eine einläufige Treppe.
• Der seeseitige Zugang führt über einen privaten Vorplatz zu den Gartenateliers und einer kleinen Wohnung.
• Der barrierefreie Zugang über den Gütschliweg ermöglicht direkten Liftzugang.
Die lineare Kaskadentreppe ist das Rückgrat des Hauses und ermöglicht diagonale Durchblicke über alle Geschosse. Spiegel erweitern den Treppenraum visuell. Der punktuelle Grundriss mit zentralem Lift teilt das Haus in vier Quadranten und ermöglicht flexible Nutzung – Wohnungen und Ateliers können kombiniert oder separat vermietet werden. In Verbindung mit dem Haus an der Bahnhofstrasse entsteht eine Vielfalt an Wohn- und Arbeitsformen. Aufgrund der guten ÖV-Anbindung wird auf eine Tiefgarage verzichtet.
Projektierung
Der Baukörper gliedert sich in Sockel, zwei Vollgeschosse und ein aufgebrochenes Dachgeschoss. Die silbergraue Holzfassade mit vertikaler Schalung und roten, zurückgesetzten Fugen verweist auf frühere Gewerbebauten. Filigrane Schiebeläden betonen die robuste Form, das Faltdach in Rhombusform reduziert die Gebäudehöhe und schafft eine harmonische Einfügung zwischen den Nachbarhäusern.
Die Tragstruktur aus Beton gewährleistet Brand- und Schallschutz, während Holzfassadenelemente als Ständerkonstruktion ausgeführt sind. Die Reduktion auf Beton und Holz verleiht den Wohnungen eine grosszügige Schlichtheit. Akzentfarben in Rot und Gelb setzen spielerische Kontraste und unterstreichen die kreative Atmosphäre des Hauses.
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