Die Grundhaltung «Reuse, Reduce, Revaluate» definiert die Entwurfsparameter. Durch gezielte architektonische Eingriffe werden Adressierung, Ausdruck und innere Organisation des Bestandes neugestaltet. Das Bauwerk wird auf die bestehende Tragstruktur zurückgebaut und darin ein bis ins EG freigelegtes Atrium ausgeschnitten. Dieses bildet das gemeinschaftliche Herz der Anlage. Die bestehenden Auskragungen im Hochparterre werden zu eigentlichen Verladerampen fürs Gewerbe umfunktioniert. Das Gebäude wird drei-teilig gegliedert; Auf dem eingezogenen EG kragt ein dreigeschossiger Baukörper mit einer leichten, verglasten Curtain-Wall Fassade. Darauf ordnen sich jeweils zurückspringend die Attika-Geschosse mit üppig begrünten Dachgärten stufenweise an. Erneut zurückgestaffelt bildet eine hölzerne Aufstockung den Abschluss der Volumetrie.
Der dringende ökologische Wandel fordert ein Umdenken in der heutigen Architektur. In diesem Kontext schafft dieser Umbau nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch und funktional einen Mehrwert. Der Erhalt der tragenden Struktur ermöglicht die Wiederverwendung bereits verbauter Energie und trägt so zur Ressourcenschonung bei. Dies reduziert nicht nur die Herstellungskosten, sondern ermöglicht auch eine effizientere Nutzung der Fläche, die unter den heutigen Bauvorschriften bei einem Neubau in dieser Form nicht realisierbar wäre. Die Curtain-Wall-Fassade mit Brise-Soleil und Sonnenschutz trägt massgeblich zur Energieeffizienz bei. Rückspringende, begrünte Terrassen in Form hängender Gärten mildern die Hitze und fördern die Anpassung an das Klima. Dachgärten spenden Schatten, verbessern die Luftqualität und stärken die Biodiversität, was eine lebendige Stadtnatur schafft. Die energetische Optimierung wird durch eine Photovoltaikanlage und den Anschluss an das Fernwärmenetz unterstützt.
Die Schaffung flexibler Co-Working-Spaces im Gebäude ermöglicht es, ein dynamisches Arbeitsumfeld zu bieten, welches sich an wechselnde Bedürfnisse anpassen lässt und gleichzeitig die Funktionalität und Lebensqualität der Nutzer steigert.
Zusammenfassend leistet dieses Umbauprojekt einen wertvollen Beitrag zum klimaangepassten Bauen und Gestalten, indem es die bestehende Bausubstanz sinnvoll nutzt und gleichzeitig zukunftsweisende ökologische Lösungen integriert.
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