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Bürogebäude Lokstadt Baufeld 2, Winterthur

Architektur

weberbrunner architekten ag

Balliana Schubert Landschaftsarchitekten AG

BAUHERRSCHAFT

Ina Invest AG

Einst Standort der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik, wird das Lokstadt-Areal in Winterthur seit 1990 schrittweise zu einem neuen, gemischt genutzten Quartier umgewandelt. Die historische Bebauung des Areals zeigt zwei Typologien: Zum einen die grossmassstäblichen Werkhallen im Inneren des Areals, zum anderen die niedrigen, strassenbegleitenden Randbauten im Stile des Historismus. Sie waren die beständige, repräsentative Kulisse der dahinterliegenden Produktion. Die Werkhallen wurden gebaut und wieder ersetzt, wie es für den Bau des jeweiligen Lokomotivtyps (beispielsweise des «Elefanten») nötig war.

Das Bürogebäude fügt sich in die Reihe der historischen Werkhallen ein. Wie diese zeigt es eine seriell gestaltete Längsfassade und eine Stirnseite, die im Süden eine Art Schnittfigur zum Werkplatz hin bildet. Nordseitig verschränkt sich der Neubau mit dem historischen Randbau, der neu als Hauptadresse des Bürogebäudes dient.

Der Gestaltungsplan sieht ein hohes Hauptvolumen vor, mit einem untergeordneten Volumen gegen Osten. Hier sind je zwei Geschosse zu einer Halle zusammengefasst. Nebst der Eigenschaft, dass das Licht an dieser Stelle weit ins Innere des Gebäudes fällt, werden auch Räume mit identitätsstiftenden Qualitäten geschaffen. Der tiefe Grundriss wird aufgelockert und die Geschosse übergreifend miteinander verbunden. Die unverkleidete Holzkonstruktion sorgt für eine warme Atmosphäre.

Die Holzstruktur des Gebäudes basiert auf einem klassischen Stützen-Unterzug-System mit Spannweiten bis zu 11.5 Metern für maximale Flexibilität. Die Holz-Beton-Verbund Decken sowie die beiden Erschliessungstürme aus Beton sorgen für die Gesamtstabilität.

Die begrenzten Geschosshöhen bedingen eine äusserst schlanke Tragkonstruktion welche mit Furnierschichtholz aus BauBuche, erreicht wird. Zahlreiche Aussparungen in den Trägern ermöglichen auch in Zukunft eine flexible Leitungsführung an der Decke.

Insgesamt konnte so eine sehr effiziente und ökonomische Tragstruktur realisiert werden, welche alle Anforderungen an den modernen, flexibel nutzbaren Bürobau erfüllt.

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