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Distelweg, Zürich

Architektur

Architekturbüro Marazzi Reinhardt GmbH

Hochkant Ingenieurbüro AG

BWS Bauphysik AG

BAUHERRSCHAFT

privat

Die substanziell vernachlässigte Doppelhaushälfte aus den 1940er Jahren wurde ersetzt, das Gebäudeprofil bleibt aus ortsbaulichen Gründen erhalten. Das Haus entwickelt sich über zwölf «Etagen». Jede beherbergt eine Nutzung und ist über jeweils vier Stufen zu erreichen. Die Erschliessung wird Teil der Räume und kann so minimal gehalten werden. Die bescheidenen Platzverhältnisse werden optimal genutzt und alle Räume über die Fassade belichtet.

Aufgrund des schlechten baulichen Zustands – kombiniert mit der relativ grossen Unternutzung der Parzelle – wurde die Doppelhaushälfte aus den 1940er Jahren ersetzt. Die Bescheidenheit im Ausdruck sollte aber erhalten bleiben; sie ist ein Charakteristikum der Doppeleinfamilienhäuser entlang des Distelwegs. Das Profil, die Materialisierung und die Fensterformate des Bestandesbaus wurden übernommen und wo nötig leicht angepasst. Auf den ersten Blick ist das neue Haus kaum als solches erkennbar. Die innere Organisation entspinnt demgegenüber einen räumlichen Reichtum, sie entwickelt sich über zwölf Ebenen: Jeweils ein Viertel des Grundrisses – ca. 11m2 – befinden sich auf einem Niveau, der nächste Viertel ist über vier Stufen erreichbar. Durch die Split-Organisation konnte die relativ bescheidene Grundfläche optimal genutzt werden, ohne dass Räume über das Dach belichtet werden müssen. Jeder Raum, jede Nutzung ist auf einer eigenen Ebene. Durchblicke von Raum zu Raum oder über das zentrale Treppenhaus erlauben vielfältige Sichtbezüge. Verändert sich die Wohnsituation oder die Bedürfnisse, können zusätzliche Zimmerwände eingezogen oder bestehende entfernt werden. Die primäre Statik und die Aussteifung erfolgt über den Treppenhauskern in Ortbeton. Die Decken, die Aussenwandkonstruktion und die Ausbauten sind in Holz ausgeführt.

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