AUSGANGSLAGE
Das Grundstück befindet sich an der Ecke Hoch- und Mommsenstrasse im Quartier Zürich-Fluntern, welches für seine mehrgeschossigen Wohnhäuser mit gewerblich genutzten Untergeschossen bekannt ist. Die Hanglage am Zürichberg stellte besondere Herausforderungen dar, bot aber auch Möglichkeiten für eine innovative Planung. Aufgrund der engen Grundstücksform wurde ein Baukörper mit auskragenden Fassadenvorsprüngen entworfen, um mehr Nutzfläche zu schaffen und eine markante Präsenz an der weitläufigen Strassenecke zu etablieren.
ARCHITEKTUR UND TYPOLOGIE
Der Ersatzneubau wurde als verdichtetes Wohnhaus mit Mietwohnungen konzipiert. Besonderes Augenmerk lag auf der talseitigen Erdgeschossnutzung, wo ein Atelier anstelle einer weiteren Wohnung realisiert wurde und zunächst als Blumengeschäft genutzt wird. Besonnung, Weitsicht und Städtebau wird gleichermassen Rechnung getragen. Die Typolgie als 2-Bünder im Regelgeschoss ermöglicht im Grundmuster je eine 2,5- und eine 3,5-Zimmerwohnung, die sich auf zwei oder drei Belichtungsseiten orientieren. Das Attikageschoss wurde mit einer 3,5-Zimmerwohnung gestaltet. Das einläufige Treppenhaus und die Nasszellen bilden nordseitig das Rückgrat der Geschosswohnungen. Der Aufzug trennt die beiden Wohnungszugänge und definiert die grosszügige Tiefe der inneren Verteilzone. Wohn-Esszimmer mit der vorgelagerten Loggia, prägt die primäre Ausrichtung nach Süden und Westen. Alle Zimmer sind mit 15 Quadratmeter Nutzungsneutral proportioniert.
Die Umgebung wurde grösstenteils sickerfähig gestaltet, mit Ausnahme des asphaltierten Hauszugangs und der Garageneinfahrt. Wiederverwendete polygonale Gneisplatten aus dem Garten des Vorgängerbaus aus den 1950er-Jahren fanden Einsatz für Sitzplätze und Einfassungen.
MATERIALISIERUNG | KONSTRUKTION
Das Gebäude ist in Massivbauweise gebaut. Als Referenz zu den bestehenden Bauten im Stadtquartier hat man sich für eine edle Fassade mit Kratzputz entschieden. Um eine natürliche und gesunde Dampfdiffusion des Mauerwerks zu gewähren, ist die Fassade ab dem Sockelgeschoss vollständig hinterlüftet und von einer mineralischen Putzträgerplatte umhüllt. Die Konstruktion mit der Ummantelung wird durch die Aluminium-Einfassung der Lochfenster sichtbar. Die Wärmeerzeugung konnte durch eine Wärmepumpe mit Erdsonden realisiert werden.
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