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Ersatzneubau Strassenwärterdepot und Werkhof, Winterthur

Architektur

Walser Zumbrunn Wäckerli Architektur GmbH

Sima Breer GmbH

BAUHERRSCHAFT

Stadt Winterthur, Departement Bau und Mobilität, Tiefbau, Abteilung Betrieb + Unterhalt

Stadt Winterthur, Amt für Städtebau, Hochbau

Im Rahmen der Revieroptimierung der Stadt Winterthur musste das Konglomerat von Unterständen durch einen Neubau ersetzt werden. Das alte Strassenwärterdepot im hinteren Teil der Parzelle und die Sammelstelle mussten erhalten bleiben und während dem Bau weiter genutzt werden können.
Da der Stützpunkt inmitten eines kleinräumig strukturierten Wohn- und Gewerbequartier liegt, wurden an den Ersatzneubau besonders gute Gestaltung und Einordnung, sowie eine Stärkung der Gartenstadtqualität gefordert. Mit der Anlehnung der Ausformulierung des Neubaus an die alten Güterschuppen entlang dem Bahnkorridor besitzt das Bauwerk mit Satteldach und der Ausführung als Holzbau eine selbstverständliche Präsenz an der Kiesstrasse.
Der geforderte Vorgarten neben der Sammelstelle und die sorgfältige Materialisierung stärken das Quartier. So dass der Werkhof, dieser zentralen Lage – welche für den Werkhof aber auch für Wohnnutzung sehr attraktiv gewesen wäre – zumindest Rechnung trägt.
Durch grosse runde Öffnungen erhalten die Bewohner von Winterthur Einblick in die Einstellhalle und schaffen Transparenz. Die Mitarbeitenden sehen von ihren Aufenthaltsräumen auf den Werkhof und haben von der Terrasse auch den Bezug zum Quartier.

Erdgeschossig befinden sich die Einstellhalle mit 10 Einstellplätzen für die Fahrzeuge. Das knapp gehaltene, beheizte Obergeschoss wird über die zweiseitig ausgerichtete Terrasse betreten. Es beinhaltet den Aufenthalts- und Pausenraum der Mitarbeitenden mit Küche, Garderoben, Toilettenanlagen, den Trocknungsraum und zwei Büros.

Die Fundamentplatte und die Aussenwand zur Bahn sind in Beton ausgeführt. Darauf stehen 6 Binderfelder, welche den Holzelementbau gliedern und mit der Betonwand tragen. Zur Strasse ist das Gebäude eingeschossig mit 2 grossen Gauben. Zum Werkhof ist die Fassade zweigeschossig mit grossem Vordach. Die Fassade ist mit einer klassischen Deckleistenschalung verkleidet. Zur Strasse ist die Beton-mauer mit Schwartenbrettern geschalt worden und hat mit ihrer strukturierten Oberfläche eine herbe Sinnlichkeit.

Die Einstellhalle ist unbeheizt. Das Obergeschoss wird mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe über Bodenheizung erwärmt. Die Garderoben-schränke müssen belüftet sein. Die Leitungen sind kurzgehalten und Aufputz geführt. Die Dachfläche strassenseitig ist vollflächig mit Solarziegeln eingedeckt. In der Einstellhalle befinden sich die Ladestationen für die Fahrzeuge. Der sommerliche Wärmeschutz erfolgt über die Vordächer.

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