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Erweiterung Bezirksgericht, Meilen

Architektur

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Zwischenraum Landschaftsarchitektur

BAUHERRSCHAFT

Kanton Zürich, Hochbauamt

Die Erweiterung des Bezirksgerichts Meilen ergänzt die bestehende Bezirksanlage mit einem funktionalen und architektonisch hochwertigen Neubau. Der dreigeschossige Bau übernimmt die publikumsintensiven Gerichts- und Verhandlungssäle, während die Verwaltungsbereiche im Bestand verbleiben. Dies optimiert Betriebsabläufe, sorgt für eine klare Trennung der Nutzungen und verbessert die Sicherheit. Über einen unterirdischen Verbindungsgang wird die Erweiterung an den Bestand angebunden.

STÄDTEBAULICHE EINBINDUNG UND ADRESSBILDUNG
Der Neubau ist westlich auf der Parzelle platziert, um eine klare Adresse mit einem offenen Vorplatz zu schaffen. Die Gerichtslinde mit Rundbank sowie die Bronzeplastik „Zwei Ballspieler“ von Theodor Wetzel akzentuieren den Eingangsbereich. Die Positionierung ermöglicht eine sinnvolle Quartierintegration und zukünftige Erweiterungen.

ARCHITEKTONISCHER AUSDRUCK UND IDENTITÄT
Das Gebäude vereint Würde und Zurückhaltung. Die geschlämmte Klinkerfassade schafft eine robuste, langlebige Oberfläche und fügt sich farblich in die Bezirksanlage ein. Die Gestaltung vermittelt durch klare Linien und hochwertige Materialien eine ruhige, souveräne Präsenz, ohne monumental zu wirken.

FUNKTIONALE GESTALTUNG UND RAUMORGANISATION
Die Raumfolge ist auf die betrieblichen Abläufe abgestimmt. Einladende Wartezonen, intuitive Orientierung und getrennte Erschliessungswege für Justizpersonal und Angeklagte optimieren die Abläufe. Gerichtssäle mit warmem Eichenholz und akustischen Verkleidungen schaffen eine sachliche, beruhigende Atmosphäre.

NACHHALTIGKEIT UND BAUQUALITÄT
Der MINERGIE-P-zertifizierte Bau kombiniert bewehrten Beton mit einer hochgedämmten Fassade. Geheizt wird mit einer Wärmepumpe und Erdwärmesonden, ergänzt durch eine Photovoltaikanlage. Eine mechanische Belüftung sorgt für ein angenehmes Raumklima.

EINBINDUNG IN DIE GESAMTANLAGE UND ZUKUNFTSPERSPEKTIVEN
Die Erweiterung integriert sich nahtlos in die Bezirksanlage und ermöglicht eine flexible Weiterentwicklung der Justizinfrastruktur. Sie stärkt den Standort Meilen als identitätsstiftenden Justizkomplex mit einer Balance aus architektonischer Qualität, Nachhaltigkeit und funktionaler Klarheit.

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