Das 2016 fertiggestellte Quartier Freilager Zürich wird um ein weiteres Langhaus an der Flurstrasse erweitert und schliesst die Lücke zum gegenüberliegenden Quartier. Konzipiert wurde das Gebäude als Weiterentwicklung der bereits bestehenden Langhäuser als fünfgeschossiger reiner Holzbau mit 50 Wohnungen nach den Minergie-P-Eco-Kriterien. Ohne spezifische Attikas entspricht es dem sozialen Umfeld in Altstetten-Albisrieden, wie auch auf städtebaulich-architektonischer Ebene dem Genre des ehemaligen Industrie- und Gewerbeareals Zollfreilager.
Die Wohnungen zwischen 2.5- und 4.5 Zimmer werden über einen Laubengang mit jeweils einer privaten Vorzone erschlossen, welche einen Filter zum privaten Wohnbereich bilden. Die Laubengangerschliessung der Wohnungen begünstigt die sozialen Kontakte. Entsprechend dem konstruktiven Holzbau sind die Grundrisse der Langhäuser geprägt über eine einfache, pragmatische Raumstruktur. Die geschichteten Wände und Decken lassen die Anforderungen an Schall, Brandschutz und Installationsführung problemlos erfüllen. Die Systematisierung und Standardisierung der Elemente führt zu vergleichsweise günstigen Erstellungskosten. Durchgehende und zugängliche Technikschächte entsprechen den Vorgaben der Systemtrennung. Tragende Fassaden und Längswände übernehmen die Lastabtragungen. Die in der Mittelschicht liegende Halle verbindet als Kern der Wohnung alle Räume miteinander. Die modulare Grundrissorganisation erlaubt die Ausbildung von Wohnungen verschiedener Grösse. Jede Wohnung verfügt über eine in Platz und Gebrauchswert einer Attikaterrasse verwandte, grosszügige Veranda, mit wiederum positiven Auswirkungen auf die Belebung (soziale Sicherheit) der Aussenräume.
Die Holzarchitektur bildet den ausdrucksstarken, aber ruhigen Rahmen für ein dem Massstab angemessenes Wohnen. Raumhohe, einfach schöne, doppelflüglige Holzfenster lassen Licht und Wärme auf den Boden fluten, lassen aber auch den in diesem städtebaulichen Kontext notwendigen Rückzug zu. Topfpflanzen, Hängematten und Möbel beleben die Verandenarchitektur und verleihen der Gestalt Leichtigkeit, Wohnlichkeit und Behaglichkeit. Verandentrennende Elemente in Holz gewährleisten den Sichtschutz zwischen den einzelnen Einheiten. Sonnenmarkisen in Stoff ergänzen den Aufenthalts- und Wohnwert der grosszügigen Veranden.
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