Die bisherigen Anlagen entsprachen nicht mehr den aktuellen Bedürfnissen des Fussballbetriebs. 2017 wurde durch die Stadt Zürich ein offener Projektwettbewerb ausgelobt, aus welchem 113 Projekteingaben hervor gingen. Das siegreiche Projekt «Pedro» überzeugte die Jury durch die präzise Setzung, die geschickte Wegführung und den nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen Land und Holz. Zwei leicht versetzte Volumen unter einem Dach definieren einen öffentlichen Weg diagonal durch das Haus. Diese Geste verbindet die Rasenfelder im Osten und das Kunstrasenfeld im Westen der Anlage. Gleichzeitig übernimmt sie die Erschliessung der Nutzungen. Das mittig platzierte Foyer im Erdgeschoss bildet den Treffpunkt. Am westlichen Gebäudekopf befindet sich das Clubrestaurant mit freiem Blick auf das Spielfeld.
Über aussenliegende Treppen gelangt man ins Obergeschoss, wo sich die Garderoben befinden. Struktur und Fassade des Erd- und des Obergeschosses sind aus Holz gefertigt; vierzehn Stützenreihen bilden das statische Grundgerüst. Die Decken und Fassaden aus teilvorfabrizierten Holzelementen werden in dieses Grundgerüst eingefügt. Ein Lattenschirm aus Holz umspannt die beiden Körper und die S-förmige Erschliessung im Obergeschoss. Dadurch entsteht eine semiöffentliche Vorzone zu den Garderoben, welche Erschliessungs- und Aufenthaltsort ist. Die Hartbetonbeläge der Aussenplätze und Wege ziehen sich durch das Erdgeschoss in die öffentlichen Bereiche im Inneren.
Für die Konstruktion und die Fertigoberflächen wird ausschliesslich Fichten-/Tannenholz verwendet. Statische Elemente sind roh belassen, während Verkleidungen farbig behandelt sind. Die Aussenschalung sowie der Lattenschirm sind mit einer eigens gemischten Schlammfarbe gestrichen. Die inneren Oberflächen sind von farbig gestrichenen Dreischichtplatten geprägt – die Boden- und Wandbeläge in den Dusch- und Trockenräumen mit einem fugenlosen Gummigranulatbelag belegt. Das Zusammenspiel zwischen den Dämmmaterialien, reduzierten Dämmstärken und den technischen Installationen führt zu einer optimalen Lösung: die Fassadenaufbauten und Dämmstärken sind reduziert und das Gebäude wird nachts und nebensaisonal lediglich grundtemperiert, wodurch ein geringerer Verbrauch an Heizenergie benötigt wird. Über die Lebensdauer gerechnet hat das Gebäude dadurch einen kleineren Verschleiss an Energie, als dies ein nach herkömmlicheren Minergie-P-ECO Standards geplanter Bau hätte erreichen können.
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