GESUNDHEITS- UND KULTURZENTRUM HOFWIS, ELSAU 2024
Das Bauernhaus mit Bistro, Bibliothek und Saal bildet mit dem Gesundheitszen-
trum einen öffentlichen Ort in Elsau. Mit zwei Laubenhäusern und neun Reihen-
häusern wird das Dorf weitergebaut. Wie für Dorfkerne im mittelländischen
Flachland typisch, stehen die Bauernhäuser dicht zueinander, schaffen Hofräu-
me und bilden eine ländliche, offene Siedlung.
Die Häuser sind ihrer Nutzung und Bedeutung entsprechend gestaltet, vielfältig
und atmosphärisch dicht der lokalen Baukultur verpflichtet. Das bestehende
Bauernhaus wird zum „Kulturhaus“ sanft umgebaut und den Anforderungen ei-
nes öffentlichen Gebäudes angepasst.
Die neue „Scheune“ – das Gesundheitszentrum – steht stolz am Dorfplatz,
Sichtmauerwerk und deckend gestrichene Holzschalungen betonen seine zen-
trale Bedeutung für das Dorf.
Ergänzend besetzen drei Wohnhäuser den leicht abfallenden Wieshang und
gruppieren sich um den gemeinschaftlichen Hofraum. Sie sind durch das „Viel-
zweckbauernhaus“ inspiriert. Der Nähe zwischen den Gebäuden steht die Weite
der Allmend mit Wiese, Obstbäumen und Nutzgärten gegenüber. Diese traditio-
nelle Form der Verdichtung hatte ursprünglich das Ziel, das kollektive Weideland
möglichst ertragreich zu bewirtschaften.
KLIMAGERECHTES BAUEN
Die Gebäudestatik und die Fassaden der Häuser sind in Holz konstruiert. Diese
ressourcenschonende Bauweise ist bei den Wohngebäuden konsequent umge-
setzt, inkl. Treppen und Liftschächten in Holz. Die Wärmeerzeugung erfolgt über
Erdsondenwärmepumpen. Eine komplett integrierte Photovoltaikanlage liefert
99 kWp. Eine naturnahme Umgebungsgestaltung mit minimalen versiegelten
Flächen und das Mobilitätskonzept für die Reduktion der Parkplätze ergänzen
die Strategie einer klimagerechten Bauweise.
Konkurrenzverfahren auf Einladung, 1. Rang
Auftraggeberin: Stiftung Pro Elsau
Landschaftsarchitektur: Schmid Landschaftsarchitekten GmbH
Fotos: Jusuf Supuk
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