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Gesundheitszentrum für das Alter Mathysweg, Zürich

Architektur

Allemann Bauer Eigenmann Architekten AG

GMS Partner AG

Kuhn Landschaftsarchitekten GmbH

Pedro Wirz

BAUHERRSCHAFT

Stadt Zürich

Das Gesundheitszentrum für das Alter Mathysweg ist gleichzeitig würdiges Habitat für Menschen im letzten Lebensabschnitt, Arbeitsort für Betreuungspersonen und Treffpunkt für die Quartierbevölkerung. Das Erdgeschoss beinhaltet neben der öffentlichen Cafeteria und dem Mehrzweckraum einen grossen Speisesaal, die Produktionsküche sowie die Administrationsräume. Im Gartengeschoss liegen mit Coiffeur, Podologie und Fitness weitere, auch der Öffentlichkeit zugängliche Dienstleistungsangebote. Über dem Parterre umfassen vier Wohngeschosse jeweils 26 Appartements und zwei Lounges, die mittels grosszügig dimensionierter Korridore erschlossen sind. Zwei Lichthöfe bringen Tageslicht ins Gebäudeinnere und erlauben Sichtbezüge zwischen den Geschossen. Mit zahlreichen Nischen und Raumausweitungen entsteht so ein Spazierweg als abwechslungsreicher Rundlauf, der auch als informeller Kommunikations- und Begegnungsort funktioniert. Das Attikageschoss ist der Betreuung von Menschen mit Demenzerkrankung vorbehalten und profitiert von einem grosszügigen Dachgarten.
Städtebaulich bildet der polygonale Solitärbau den Kopf des nördlich anschliessenden Wohnquartiers und leitet über zum grosszügigen Freiraum Bachwiesen mit Schrebergärten und Parklandschaft. Die taillierte Grundform gliedert den markanten Baukörper in kurze Fassadenseiten und schafft dadurch einen adäquaten Massstabsbezug zum Kontext. Gleichzeitig entstehen zwei gefasste Aussenräume, welche nach Osten als Gartenhof und nach Westen als adressbildender Eingangshof fungieren. Die Höhenentwicklung des Neubaus nimmt Bezug zu den grossmass-stäblichen Bauten des Pflegezentrums Bachwiesen und des Zollfreilagerareals an den gegenüberliegenden Rändern des Grünraums Bachwiesen.
In der Logik der städtebaulichen Setzung hat das Gebäude keine Rückfassaden. Ein Stabwerk aus vorfabrizierten, selbsttragenden Betonelementen bildet die äusserste Fassadenebene und gliedert die Ansichten feinteilig. Geschossweise alternierend angeordnete Elemente überspielen den repetitiven Zimmerraster und schaffen zusammen mit den roten Faserzementausfachungen eine heitere Attitüde.
Das Haus entspricht den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: Während das Raumprogramm den sozialen Aspekt abbildet, gewährleisten die kompakte Volumetrie, die einfache Struktur, der ressourceneffiziente, dauerhafte Ausbau sowie die weitgehende Systemtrennung die ökologischen und wirtschaftlichen Kriterien. Dementsprechend ist das Gebäude Minergie-P-ECO zertifiziert.

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