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Gewerbegebäude, Regensdorf

Architektur

Michael Meier und Marius Hug Architekten AG

vetschpartner Landschaftsarchitekten AG

Synaxis AG Bauingenieure

Bardak AG Fassadenplanung

BAUHERRSCHAFT

Nest Sammelstiftung

Regensdorf-Watt ist ein lebendiger Ort, der eindrucksvoll zeigt, wie Architektur
und städtebauliche Entwicklung das Bild eines Ortes prägen können. Entstanden
durch den Eisenbahndamm, der Ende des 19. Jahrhunderts das sumpfige
Furtbachtal durchbrach und die Dörfer Regensdorf und Watt miteinander
verband, hat sich der Ort zu einem dynamischen Zentrum entwickelt. Firmen wie
der französische Automobilhersteller Renault prägten über Jahrzehnten das
Ortsbild, bevor sie sich wieder zurückzogen. Auf diesem historischen Areal
entstand nun ein Gewerbebau, der 2023 fertiggestellt wurde und unterschiedliche
gewerbliche Nutzungen ermöglicht. Dabei erfüllt der Bau neben seiner Funktion
als Gewerbegebäude auch die Rolle eines Lärmschutzriegels entlang der Bahnlinie
für die dahinterliegende Wohnsiedlung.
Das Gebäude basiert auf einem flexiblen statischen Raster, das eine Vielzahl von
Nutzungsoptionen ermöglicht und Raum für einen einzelnen bis hin zu acht
Mietenden pro Geschoss bietet. Diese Flexibilität trägt zur nachhaltigen Nutzung
und Entwicklung urbaner Räume bei, da sie auf unterschiedliche Bedürfnisse
reagieren kann und langfristige Anpassungsfähigkeit gewährleistet.
Während der Sockelbereich mit den als Shedhallen gestalteten Lagerräumen und
dem damit verbundenen Schwerverkehr der Bahnlinie folgt, richten sich die
oberen Stockwerke auf die zukünftigen Wohnbauten aus. Das lange Volumen
wird durch Bandfenster betont und erhält durch die Balkone für Arbeitspausen
an den jeweiligen Enden ein filigranes Element.
Die bewusst eingesetzten Gestaltungselemente, wie die massiven Stützen und die
gewölbten Brüstungsverkleidungen aus gezogenen Aluminiumprofilen, spiegeln
die Dynamik des Ortes wider und verleihen dem Gebäude seine charakteristische
Formensprache. Dieser Bau setzt ein Zeichen für die Qualität moderner
Architektur und trägt im besten Fall zur öffentlichen Diskussion über die
Weiterentwicklung der Baukultur und die städtische Entwicklung im Kanton
Zürich bei.

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