Die Primarschule Manegg im Zürcher Quartier Wollishofen verzeichnet einen gestiegenen Bedarf an Kindergartenräumlichkeiten. Da die Anlage aus den 1930er Jahren keine Erweiterung zulässt, entschied man sich, die sanierungsbedürftigen Mietwohnungen im Obergeschoss des stadteigenen Werkhofs an der Mööslistrasse zu einem Kindergarten mit Betreuung und Mittagstisch umzunutzen. Dabei wurden die Innenwände der kleinkammerigen Wohnungen rückgebaut und mit Hilfe von Stahlträgern grössere Räume gebildet, um sie als Kindergartenzimmer, Aufenthaltsraum, Gruppenraum und Garderobe nutzen zu können. Das Umbauprojekt gilt als Pionierprojekt für Kreislaufwirtschaft, in der Absicht und im Sinne des städtischen Netto-Null-Ziels, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Dazu trug der Einsatz von möglichst vielen Re-Use Bauteilen und der Erhalt von Vorhandenem aus den ehemaligen Wohnräumen bei. Als wiederverwendete Bauteile wurden die Vordachkonstruktion, die Aussentreppe, Geländer, Pflanztröge, die Stahlkonstruktion zur Beschattung der Aussenräume, diverse Stahlträger, Holzstützen, Brandschutztüren, Akustikelemente, Sanitärapparate und eine gebrauchte Küche wieder eingebaut. Durch ein kräftiges Farbkonzept werden die unterschiedlichen wiederverwendeten Materialien im Innenraum visuell zu einer Einheit zusammengehalten. Im Vergleich zu einem konventionellen Umbau, mit ausschliesslich neuem Material, konnte beim Pilotprojekt mit Re-Use Bauteilen eine rund 30% Einsparung der grauen Emissionen (CO2e/m2a) nachgewiesen werden.
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