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Limmattalbahn, Zürich

Architektur

10:8 Architekten GmbH

Andreas Geser Landschaftsarchitekten

BAUHERRSCHAFT

Limmattalbahn AG

Kantone Zürich und Aargau

Limmattalbahn (2010-2022)

Projektbeschrieb
Die Limmattalbahn verbindet als schneller Feinverteiler die Ortszentren und S-Bahnhöfe des Limmattals. Mit dem neuen Verkehrsmittel soll der Modalsplit zugunsten des öffentlichen Verkehrs und des Veloverkehrs verschoben und gleichzeitig das Rückgrat für die künftige städtebauliche Entwicklung im Limmattal geschaffen werden. Die Limmattalbahn verkehrt dabei auf der Talhauptachse und bedient mit 27 Haltestellen sechs Gemeinden in zwei Kantonen.

Gesellschaftliche Relevanz
Für die Umsetzung eines solchen Generationenprojekts ist die gesellschaftliche Akzeptanz entscheidend, weil es Symbolcharakter für eine ganze Region aufweist. Sein Einfluss reicht damit weit über architektonische Gestaltung hinaus. Um einen Überblick über aktuelle und künftig mögliche Entwicklungen und Freiräume entlang der Linie zu gewinnen, wurde zusammen mit Gemeinden und Kantonen ein grenzüberschreitender Dialogplan erarbeitet, kontinuierlich diskutiert und aktualisiert. So haben Positionierung und Ausgestaltung der Haltestellenbereiche als stadträumliche Kristallisationspunkte erheblichen Einfluss auf die Entwicklung der jeweiligen Quartiere.

Neugestaltung über 13.5km
Mit der Limmattalbahn wird die Talhauptachse zwischen Zürich-Altstetten und Killwangen neu definiert. Die gestalterischen Massnahmen sollen dazu beitragen, die Identität der Region zu stärken und die Gemeinden näher zusammenzubringen. Dies wird durch aufeinander abgestimmte, schlichte Architekturelemente wie Wartehallen, Fahrleitungsmasten, Velounterstände, aber auch Kunstbauten (Tunnelportale und Überwerfungsbauwerke) gewährleistet, die sich selbstverständlich und gleichzeitig selbstbewusst in den Siedlungs- und Landschaftskontext einbetten. Dazu trägt die Stadtraumgestaltung von Fassade zu Fassade wie auch das Alleenkonzept bei, welches die Limmattalbahn über die gesamte Strecke begleitet.

Ökologische Aspekte
Über 90% der Strecke konnten als Grüntrassee realisiert werden. Entsprechend dem Alleenkonzept wurde über 800 Bäume neu gepflanzt, die abschnittsweise dem lokalen Siedlungs- resp. Landschaftsraum reagieren und die bestehenden Alleenkonzepte der Gemeinde berücksichtigen. Gleichzeitig wurden angrenzende Stadträume aufgewertet und mit dem Projekt realisiert (z.B. Geissweidpark Schlieren, Bahnhofpärkli Dietikon usw.). Insgesamt wurden diverse ökologische Massnahmen realisiert, um diesem Grossprojekt eine positive Ökobilanz zu ermöglichen.

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