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Maison Shift, Zürich

Architektur

squadra

BAUHERRSCHAFT

Maison Shift

Seit Anfang 2023 arbeiten zahlreiche Kunst- und Kulturschaffende im denkmalgeschützten Zeughaus 4 auf dem Zürcher Kasernenareal. Mit dem Auszug der Kantonspolizei wurde das Areal öffentlich zugänglich und das Gebäude steht nun über die Raumbörse zur Förderung von Kunst, Kultur, Gewerbe und Innovation bis 2028 zur Zwischennutzung zur Verfügung. Von Januar–Mai 2023 hat das Architekturkollektiv squadra im Obergeschoss des Zeughauses Arbeitsräume für den Verein Maison Shift geschaffen. Die Räume dienen als Austausch- und Begegnungsort für Modeschaffende, die den Wandel zu einer nachhaltigen Textilbranche vorantreiben.

Der Gedanke der Nachhaltigkeit ist in den von den Architekt:innen im Selbstbau ausgeführten Planungs- und Bauprozess eingeflossen, der auch die Flexibilität für die konsequente Wiederverwendung von Bauteilen ermöglicht hat. Vor Ort vorhandene Materialien wurden neu eingesetzt: Die Platten der alten Schiessanlage der Polizei dienen als Regalböden und Tresen. Ehemalige Reifenlagerregale wurden in Winterthur abgebaut (Bild unten) und in der Kaserne in Raumtrennende Elemente und Möbel transformiert.

Der 455 m2 grosse Raum wird durch transluzente Trennwände unterteilt, um die natürliche Belichtung zu gewährleisten und um die Beheizung im Winter auf kleineren Raum zu minimieren. Der offene Projektraum bleibt aus Gründen eines nachhaltigen Betriebs im Winter unbeheizt.
Der kurzen Nutzungsdauer entsprechend wurde die einfache Rückbaubarkeit zum gestaltbestimmenden Element. Die Elementgrösse der Stegplatten definiert das Raster der Trennwände. Die modulare Bauweise unterstützt somit die Benutzung über die vor Ort kürzere Lebensdauer. Brauchbares bleibt in Gebrauch, der Fokus auf Weiter- und Wiederverwendung entspricht somit dem gross gesteckten Ziel der Bauherrschaft, mit dem Verein Maison Shift die Zukunft anders und nachhaltiger zu gestalten.

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