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Museum und Institut für Archäologie und Kunsthistorisches Institut RAK, Zürich

Architektur

ARGE Generalplaner ARGE GFA I BGS & Partner Architekten AG

GFA Gruppe für Architektur GmbH

BGS & Partner Architekten AG

BAUHERRSCHAFT

Kanton Zürich, Hochbauamt

Das Gebäude an der Rämistrasse 73 wurde 1894 vom damaligen Kantonsbaumeister Otto Weber, einem Schüler Gottfried Sempers, als Augenklinik des Universitätsspitals erbaut. Seit 1954 beherbergt es Institute der Universität Zürich und wurde in den 1980er Jahren umfassend saniert. Für das unter kantonalem Denkmalschutz stehende Haus wird eine Instandsetzung ausgeführt. Diese umfasst, nebst der nachhaltigen Bereitstellung für einen nächsten Nutzungszyklus im Spannungsfeld zwischen Architektur, Denkmalpflege und Brandschutz, die Aufwertung des unteren Museumsgeschosses als Basis für ein neues Ausstellungskonzept.

Aussen erfolgen die denkmalgerechte Instandsetzung der Fassade und die Rekonstruktion der Baluster, die Instandsetzung der Fenster, der Ersatz der Dachflächenfenster sowie der Einbau einer neuen Personensicherungsanlage. Im Innenbereich werden die baulichen Massnahmen zur Erfüllung der technischen Anforderungen und zur Ertüchtigung wo möglich unsichtbar ausgeführt. Die Eingriffe umfassen eine punktuelle Schadstoffentsorgung, eine energetische Optimierung der Büros im Dachgeschoss, einen kompletten Ersatz der Elektroanlagen und der Beleuchtung, eine Bereinigung der Steigzonen, eine umfassende Ertüchtigung der Haustechnik sowie den Ersatz der Schliessanlage. Die Barrierefreiheit wird optimiert und ein spezifisches Brandschutzkonzept umgesetzt, wodurch die ursprüngliche räumliche Qualität des offenen Doppeltreppenhauses erhalten bleibt. Die spezifischen raumprägenden Elemente – zum Beispiel die neue Museumsbeleuchtung oder die Brandschutzwand der Bibliothek im zweiten Obergeschoss – zeichnen sich durch einen zurückhaltenden jedoch zeitgemässen Ausdruck aus, der im Dialog mit der denkmalgeschützten, baukulturell wertvollen Bausubstanz steht.

Für die Archäologische Sammlung werden eine zeitgemässe Beleuchtung, ein neuer Empfangs- und Garderobenkorpus, spezifische Akustikmassnahmen sowie ein aktuelles Sicherheitskonzept entwickelt. Das untere Geschoss wird aufgewertet, referentiell zur Sala terrena, dem ebenerdigen Gartensaal barocker Schlösser. Die neue Farbgebung nimmt Bezug auf die Farbigkeit des Kollegiengebäudes, in dem vormals die Gipsabgüsse ausgestellt waren, und das sich seinerseits auf Sempers Farbenlehre bezog. Die Wechselbwirkung zwischen Farbe, baukünstlerischem Konzept und Gipsabguss wird neu gestärkt.

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