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Neubau Glaubten Areal, Affoltern

Architektur

ARGE Schneider Studer Primas GmbH / BGS&Partner Architekten AG

Schneider Studer Primas GmbH

Kolb Landschaftsarchitektur GmbH

BGS & Partner Architekten AG

BAUHERRSCHAFT

Evang.-ref. Kirchgemeinde Zürich mit Sozialwerk Pfarrer Sieber SWS (Hauptmieter)

Solidarität mit Menschen, die Unterstützung brauchen, ist Kern des kirchlichen Grundverständnisses. Mit dem Neubau Glaubten-Areal ermöglichen die reformierte Kirchgemeinde Zürich und das Sozialwerk Pfarrer Sieber sozial Benachteiligten medizinische Pflege und ein temporäres Zuhause. Die reformierte Kirchgemeinde stellt eine Fläche zur Verfügung, die gut erschlossen, aber wegen der stark befahrenen Wehntalerstrasse nur beschränkt für quartierübliche Wohnungen geeignet ist. Die Kirche und ihr Hof bleiben intakt und funktionieren weiterhin unabhängig vom Neubau.

Ausgangspunkt für die Planung des Neubaus Glaubten-Areal ist das bestehende Kirchenzentrum Glaubten (Esther und Rudolf Guyer, 1972) an der städtebaulich wichtigen Kreuzung Wehntaler- und Glaubtenstrasse in Zürich-Affoltern, ein Ort von öffentlicher Bedeutung. Der westliche Teil des Areals wurde gegenüber dem Bestand durch die Neubauten inhaltlich und räumlich mit grosser Sorgfalt markant verdichtet.

In variierter Form wird die Architektursprache des Kirchenzentrums bei den Neubauten fortgeführt. Die Neubauten entwickeln das System von in Höhe und Tiefe gestaffelten Volumen, Mauern und Höfen des bestehenden Kirchenzentrums weiter. Die eingefärbten Waschbetonmauern werden als Mauern und Sockel in Ortbeton weitergeführt, anstelle der Bogenform von Türen und Toren beim Bestand werden Eingänge beim Neubau durch ein rundes Fenster markiert.

Das Freiraumgerüst des Kirchenzentrums besteht aus einem zentralen Kirchplatz und introvertierten, kleineren Hofgärten. Durch die Setzung der vier neuen Gebäudeteile werden zwei weitere Höfe gebildet. Zusammen mit dem Bestand entsteht ein grösseres Ensemble aus bekannten Elementen.

Die Architektur soll die Nutzung wie auch die Funktion des Bauwerks in angemessener Art und Weise widerspiegeln: schlicht, robust, nachhaltig, bescheiden und innere Wärme ausstrahlend. Um möglichst viel Spielraum für spätere Umnutzungen zu bewahren, weisen die Gebäude ein Minimum an tragenden Wänden auf.

Die Neubauten erreichen die Ziele des SIA-Effizienzpfades Energie (SIA 2040:2017).
Sie werden entsprechend den Vorgaben der Kirchgemeinde möglichst mit Energie aus erneuerbaren Quellen versorgt. Die Wärmeerzeugung erfolgt mittels Erdsonden, die Dachflächen sind weitgehend mit PV-Elementen belegt und mit ökologischen Teilbereichen ausgestattet.

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