Im Zuge der kompletten Neuorganisation der Allmend mit Schulanlage und Hallenbad wurde die ehemalige Schiessanlage mit Schützenstube durch ein neues Veranstaltungs- und Jugendhaus ersetzt.
Der eingeschossige Holzbau zeigt sich in drei Hausteilen mit unterschiedlichen Dachhöhen und Zugängen. Das neue Gebäude orientiert sich am Grundriss des Bestandes und folgt dabei einem konsequenten Raster. Die Tragstruktur wurde in Skelettbauweise erstellt und mit Dach- und Wandelementen ausgefüllt. Die Flachdachelemente wurden extensiv begrünt. Jeweils bei den Zugängen werden Vordächer mit Zugstangen angehängt, auch die Aussteifung erfolgt über sichtbare Zugstangen.
Die zwei Haupträume – Veranstaltungsraum für Vereine und Feste, sowie der Jugendbereich mit Galerieebene für die offene Jugendarbeit – werden durch den niedrigeren Bauteil mit Nebenräumen verbunden und gleichzeitig getrennt. So sind die verschiedenen Nutzungen parallel zueinander aber doch ungestört voneinander möglich.
Das eingeschossige Gebäude wurde aus einer modular aufgebauten Holzskelettstruktur entwickelt, die im Grundriss und in der Höhe gestaffelt auf die Begebenheiten reagiert. Das Konstruktionsholz wurde mit Unterstützung durch Gemeinde und dem zuständigen Revierförster komplett aus dem eigenen Wald gewonnen und das Schlagen des Holzes wurde durch den Holzbauingenieur zu einem frühen Zeitpunkt genau geplant. Der Einsatz des Betons ist auf ein Minimum reduziert und findet sich nur in der Bodenplatte um Speichermasse zu generieren. Alle Oberflächen und Materialien sind roh belassen und sichtbar gelassen. Holzverbindungen sind soweit möglich geschraubt.
Die Haustechnik ist für spätere Anpassbarkeit sichtbar auf Putz geführt und jederzeit zugänglich. Auf eine mechanische Lüftung wurde verzichtet zugunsten natürlicher Lüftung und Nachtauskühlung über motorisierte Kippflügel und automatisierten Sonnenschutz. Das begrünte Dach dient der Regenwasserretention und schafft Biodiversität. Die Holzverschalung der Aussenwände ist mit einer silikatischen Farbbeschichtung versehen, welche das Holz dampfdiffusionsoffen belässt und bei Bedarf einfach zu renovieren ist.
Die neutrale Ausgestaltung der Räume und das unbehandelte Holz ermöglicht den Jugendlichen, sich die Räume selbst anzueignen und sich diese nach ihren Bedürfnissen zu gestalten.
Bitte bestätige das Voting per E-Mail.
Diesen Beitrag teilen: