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Pflegeheim Zentrum Seewadel, Affoltern am Albis

Architektur

blgp architekten ag

EXA Baumanagement AG

Christoph Wey Landschaftsarchitekten

BAUHERRSCHAFT

Stadt Affoltern am Albis

Das Grundstück an der Oberen Seewadelstrasse liegt westlich des Zentrums der Stadt Affoltern am Albis. Die Nachbarschaft ist durch Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser in offener Bauweise gekennzeichnet. Der komplizierte Verlauf der Parzellengrenze sowie die bestehenden Grenzbaurechte schaffen sehr enge Platzverhältnisse für einen Neubau.
Der in den 1970er-Jahren erstellte Vorgängerbau entsprach nicht mehr den Anforderungen an eine moderne Pflegeeinrichtung, so dass es für den Ersatzneubau rückgebaut werden musste. Die unmittelbar daran anschliessende Bibliothek wurde freigestellt. Aufgrund der vorgegebenen Rahmenbedingungen wurde der Neubau als Solitär geplant. Die konkav und konvex geschliffenen Aussenkanten des Volumens reagieren auf die Situation und bilden zugleich die Funktionen des Hauses ab.

Die konkav «geschnürte Mitte» ist das Zentrum der neuen Einrichtung. Hier sind die öffentlichen Nutzungen organisiert – Empfang, Erschliessung, Foyer mit Restaurant sowie die Wohn- und Essräume in den Pflegegeschossen. Diese offen gestalteten Räume ermöglichen fliessende Übergänge in Ost-West-Richtung bei optimalen Lichtverhältnissen. Eine Besonderheit stellen die mit Holz ausgekleideten Nischen in jedem Pflegegeschoss dar. Sie formulieren die Endpunkte der Flurzonen und sind mit kleinen Balkonen, Sitzmöglichkeiten sowie Lese- und Aufenthaltsbereichen angereichert, welche Orte zum Verweilen schaffen.

Die Fassaden sind zweischichtig aufgebaut: eine innere tragende Wand aus Ortbeton erhält eine äussere Schicht, welche die Dämmebene mit den Fenstern integriert und für die Gliederung der Fassaden verantwortlich ist. Vertikale Fertigbetonelemente gliedern die Fassadenteile und binden das Volumen zusammen. Die Holz-Metall-Fenster mit Kunststeinbänken und beidseitigen Metalleinfassungen erhalten Brüstungen aus einem grobkörnigen Waschputz.

Die schmalen und eher geschlossenen Stirnfassaden zeichnen sich durch grössere Putzflächen in Waschputz aus. Der zweigeschossig gestaltete Sockel aus Sichtbetonelementen und grossflächiger Verglasung mit vertikalen Stoffmarkisen kennzeichnet die öffentlichen Einrichtungen des Hauses und kräftigt dessen Setzung im stark nivellierenden Terrain.
Der Aussenraum ist zweigeteilt – das strassenbegleitende Grün mit dem Haupteingang im Osten sowie die höher liegende Gartenlandschaft im Westen, die sich als Aufenthaltsbereich für unterschiedlichste Nutzungen eignet.

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