Der Zugang zum neuen Schulhaus erfolgt über eine Abfolge von differenzierten Aussenbereichen. Über den südseitig gelegenen, mit Bäumen gesäumten, Pausenplatz gelangt man zu dem gedeckten Eingangsbereich. Innerhalb des geschützten Aussenraums befindet sich eine freistehende Wendeltreppe, welche die Geschosse in der Vertikalen miteinander verbindet. Der überdachte Bereich wird in Form einer grosszügigen Aussenterrasse auf jedem Geschoss angeboten. Sie dient als Aufenthalts- und Pausenraum sowie als erweitertes Aussenklassenzimmer, welches das Schulraumangebot komplettiert.
Innerhalb des Schulhauses sind keine weiteren Treppen vorgesehen, wodurch geschossübergreifende Lärmemissionen vermieden werden können. Durch diese Massnahme werden intime Lern- und Unterrichtszonen geschaffen, die ein individuelles und konzentriertes Arbeiten ermöglichen. Die innere einfache und übersichtliche Grundrisskonzeption ist als Raum-zu-Raum Erschliessung ausgelegt, so dass auf Korridorflächen gänzlich verzichtet werden kann. Nebst über dem Garderobenraum können die einzelnen Räume entlang einer Enfilade an der Fassade erschlossen werden.
Prägend für den äusseren Ausdruck sind die auskragenden Vordächer. Sie gliedern das Gebäude in der Vertikalen, wodurch die Geschossigkeit klar lesbar wird und eine den Kindern angemessene Massstäblichkeit entsteht. Die Vordachkonstruktion bietet einen optimalen Witterungsschutz für die hölzerne Gebäudehülle und ermöglicht, dass die thermischen Anforderungen an ein angenehmes Innenraumklima auch während den Sommermonaten gewährleistet werden können.
Die einheitliche dunkle Farbgebung vereint die verschiedenen Bauteile, die sich dennoch subtil durch ihre unterschiedliche Beschaffenheit (Vertikalfugen, Wellen, Glanzgrad) voneinander abheben. Das homogene Erscheinungsbild unterstreicht den wertigen Charakter der Schule, während sich die klaren Konturlinien markant vor dem grünen Platanenhain abzeichnen.
Das Schulhaus ist in Hybridbauweise konstruiert. Die Gebäudehülle ist als selbsttragende, vorfabrizierte Holzrahmenkonstruktion konzipiert, die dem Betonskelett vorangestellt wird. Zwischen den Klassenzimmern sind die Trennwände aus Holz in Leichtbauweise vorgesehen. Dadurch wird eine maximale Flexibilität für innenräumliche Umstellungen ermöglicht, die jederzeit problemlos realisierbar sind. Die statische Struktur reagiert so auf die sich stetig verändernden Bedürfnisse und die damit verbundene Veränderbarkeit der Raumkonstellationen.
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