Atelier- und Wohnhaus Erikastrasse, Zürich

ARCHITEKTUR
Caruso St. John Architects

BAUHERRSCHAFT
Privat

Dieser Umbau eines Industriegebäudes aus den 1940er Jahren im Herzen von Zürich hat neue Arbeits- und Wohnräume für eine junge Familie geschaffen. Das Projekt setzt das bestehende Gebäude behutsam instand und schafft mit der Dachaufstockung einen dramatischen neuen Raum, der sein einfaches, fast kubisches Volumen in einer steilen Form fortsetzt, die sich von der Traufe zu einer breiten neuen Fassade entwickelt.

In der Nähe des Bahnhofs Wiedikon, in einem durchmischten Stadtteil gelegen, wurde das Gebäude als Lager und Depot für einen Buchverlag genutzt, welches nun von der dritten Generation derselben Familie bewohnt wird. Anstelle der ursprünglichen Velowerkstatt im Erdgeschoss befindet sich neu ein Grafikatelier. Das erste Obergeschoss wird ebenfalls als Atelier genutzt, und die bestehende Wohnung im zweiten Obergeschoss wurde um das neu gebaute dritte Obergeschoss erweitert.

Die Wohneinheit im Gebäude erstreckt sich über das bestehende 2. Obergeschoss und das neu gebaute Dachgeschoss. Im Bestand befinden sich die Schlaf- und Badezimmer, während der darüberliegende Raum in der Aufstockung den Wohnbereich und die Küche beinhaltet. Der Kontrast zwischen dem als verkleideten Holzbau errichteten, Teil und dem bestehenden Massivbau mit seinen Wänden aus Backstein bestimmt dabei die innenräumliche Atmosphäre, aber auch die äussere Erscheinung des Gebäudes.

Das Neubauvolumen erhält eine Fassade aus Metall und differenziert sich damit vom verputzten Bestand. Die einem Pultdach nachempfundene Stirnfassade zeigt mit ihrer abstrakten Dreiecksform einen zeitgenössischen Ausdruck, verweist aber gleichzeitig über Typologie und Materialität auf das gewerbliche Erbe des Hauses.