Kostengünstiger Neubau einer Freiluftschule des 21. Jahrhundert mit neuen pädagogischen Möglichkeiten für den Unterricht der Zukunft. Einbettung der Schule in ein neu etabliertes Parkband mit Lauben, die öffentlich zugänglich sind. Flexible Gebäudestruktur, die sich auf zukünftige Anforderungen anpassen lässt und damit auf lange Sicht nachhaltig ist.
Ausgangslage
Der Klassentrakt der schönen Schulanlage aus den 60ern drohte einzustürzen, da der verwendete Cortenstahl stark gelitten hat. Der Ersatzneubau musste ein kaum erreichbares Kostenziel einhalten. Mit dem Verzicht auf eine (teure) innere Erschliessung, der Reduktion der Gebäudetechnik und einer einfachen Materialisierung konnte ein sehr günstiges Schulhaus realisiert werden. Weniger Bauvolumen bedeutet überdies weniger graue Energie und einen geringeren Energieaufwand im Unterhalt.
PARK&LAUBEN ALS ANKNÜPFUNG AN DIE STADT
Das Schulhaus ist rundum in einen parkartigen Freiraum eingeschrieben. Dieser findet seine Fortsetzung in den umlaufenden Lauben des Gebäudes: Es sind öffentliche Räume wie die Bürgersteige und Plätze in einer Stadt, allseitig zugänglich. Die Schule strahlt sternförmig ins Quartier aus und ist in dieses bestens eingebettet.
FREILUFTSCHULE
Der Grundriss zeigt zwei verschiedene Geometrien: Eine einfache orthogonalen Struktur im Inneren wird von einer frei geformten ‹Wolke› umspielt. Das Zusammenspiel formt einen rundum laufenden Garten auf drei Ebenen. Die Unmittelbarkeit der Innen-Aussen-Beziehung verleiht dem Gebäude den Charakter einer Freiluftschule, indem die Fenster im Sommer vollkommen geöffnet werden können und die Flanierterrassen als zusätzlicher Orte des Lernens genutzt werden können.
INTERAKTION
Durch das Umstülpen der Erschliessung nach Aussen rücken Klassenzimmer in unmittelbare Nähe zueinander. Raumhohe Doppelflügeltüren erlauben es, die Klassenzimmer mit einfachen Handgriffen zu grösseren Einheiten oder gar einer einzigen Lernhalle zu verbinden. Damit entstehen zusätzliche pädagogische Möglichkeiten für den Unterricht..
FLEXIBILITÄT DER STRUKTUR
Das Tragwerk ist auf ein Skelett aus Geschossdecken und kräftigen Stützen reduziert, mit denen das Gebäude zugleich rahmenartig horizontal ausgesteift wird. Sämtliche Wände sind nichttragend, können später verschoben oder ganz entfernt werden. Das Gebäude kann so auch in ferner Zukunft angepasst werden und jede erdenkliche Nutzung aufnehmen, von der wir zum heutigen Zeitpunkt noch gar nichts wissen.
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