Der Bau am rechten Limmatufer wurde 1783 als erste grosse Fabrikanlage ausserhalb der Mauern der Stadt Zürich erstellt und steht unter Denkmalschutz. Aufgrund steigender Schülerzahl werden zusätzliche Klassenzimmer und Betreuungsräume für die Schule Letten benötigt. Es soll ein sorgfältiger Umgang mit der wertvollen Substanz gefunden werden – die tiefen Eingriffe sollen für eine Lebensdauer von 20-30 Jahren, die kleineren Eingriffe, teilweise reversibel, für eine Nutzungsdauer von 10-15 Jahren geplant werden. Die Umgebung soll den Bedürfnissen entsprechend neu gestaltet und erweitert werden. Der Esssaal wird in der ehemaligen Stoffdruckerei im östlichen UG des Gebäudes eingerichtet. Die dreiseitige Belichtung und der direkte Ausgang zum Garten machen den Saal prädestiniert für eine Nutzung auch als Mehrzwecksaal. Ein Durchbruch verbindet ihn mit dem neuen Garderobenraum. Die geschlossene Treppe zum EG wird geöffnet und das UG damit neu als Hauptgeschoss an die Obergeschosse angebunden. Die Regenerierküche kommt südwestlich im UG zu liegen und ist direkt mit dem bestehenden Unterflurlift – welcher auch das benachbarte Tanzhaus erschliesst – an die Anlieferung angebunden. Die neue Lüftungszentrale liegt im Dach – ein neuer Lift verbindet die Geschosse schwellenfrei und bindet den Hort im EG an die Regenerationsküche an. Bis auf die Erneuerung der Sanitärbereiche bleibt das Erdgeschoss weitgehend unangetastet. Im Obergeschoss werden Rück- und Umbaumassnahmen ausgeführt, um für den Schulbetrieb drei Klassenzimmer bereitzustellen und den Brandschutz gewährleisten zu können. Zwischenzeitliche Einbauten werden, soweit möglich, rückgebaut, schützenswerte Bauteile saniert und wo nötig zurückhaltend ergänzt, Stuckaturen nachgezogen, Böden restauriert und das Gebäude kaum merklich brandschutztechnisch ertüchtigt. Das neue Farb- und Materialkonzept bindet dabei alt und neu zusammen. Es lässt zu, dass Technik wie die neuen Hauptelektrotrassen im Korridor. sichtbar und zugänglich bleiben, bindet diese aber gekonnt in das Gesamtbild ein. Punktuell wird in den Bereich mit geringer Eingriffstiefe mittels Farbe und Licht der Raum aufgewertet. Die Holzfenster und -fensterläden werden instand gestellt und gestrichen und die beiden Balkonplatten als exakte Replikas neu erstellt. Das Haus überzeugt heute durch einen gezielten Einsatz der Mittel im Spannungsfeld zwischen Erhalt von historisch Wertvollem, Aufwertung von Bestehendem und Schaffung von Neuem.
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