Das neue Schulhaus ergänzt das offene, von der Landschaft geprägte Gefüge im Chliriet mit einer bestehenden Mehrzweckhalle, den Sportanlagen und alten Bäumen. Es steht als langes, schmales und flaches Haus am begrenzenden Flurweg und spannt mit der Mehrzweckhalle einen grossen Pausen- und Zugangsraum auf. Das ausladende Flugdach trägt zu dieser Fassung bei und gibt der Architektur ihren eigenen Ausdruck. Frei abgespannte Tücher schützen den Innenraum vor der Sonne.
Das zweigeschossige Haus ist ein Holzskelettbau und regelhaft aufgebaut. In den dreizehn Achsen finden jeweils einbündig die Unterrichtszimmer Platz. Sie sind alle auf das offene Kulturland im Osten gerichtet. Die Erschliessungs- und Gruppenräume sind dem Pausenplatz zugewandt. Über die Wandelhalle im Erdgeschoss werden mit einer Serie von Treppen die Cluster mit Vorräumen, Klassen- und Gruppenzimmern im Obergeschoss erreicht. Die Räume eines Clusters sind über ein dreiblättriges, verglastes Türelement miteinander verbunden. Der vorgelagerte Balkon bietet einen Aufenthaltsraum und dient gleichzeitig als Fluchtweg.
In der einfachen Fügung des Holzbaus kommen sämtliche Elemente additiv hinzu und bleiben über ihre Farbe eigenständig. Im Haus ist alles bunt: es gibt keine Materialfarbe und auch kein Weiss. Der Innenraum entsteht über das Zusammenwirken der einzelnen Farben. Die Polychromie dieses «Farbraums» nimmt das Leben des Schulalltags vorweg. Und es entsteht ein räumlicher sowie atmosphärischer Reichtum, der sich von einer üblichen «Homogenisierung» absetzt und stattdessen seinen Charakter über eine Farbigkeit erlangt, welcher die Konstruktion betont. Die Farbigkeit lässt das Schulhaus leicht und offen wirken und verleiht ihm eine unverwechselbare Identität.
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