0 Votes

Wohnsiedlung Wolkengespräch, Zürich

Architektur

Ana Otero Architektur GmbH

Johannes von Pechmann Stadtlandschaft GmbH

BAUHERRSCHAFT

Baugenossenschaft Waidmatt

Die beiden Ersatzneubauten mit 35 Wohnungen befinden sich am Stadtrand von Zürich im Übergang zur Landschaft. Diese besondere Lage beeinflusst die Setzung, Verformung und den architektonischen Ausdruck der Gebäude. Auch die Aussenraumgestaltung thematisiert diese Dualität: von der Landschaftsseite fliessen Blumenwiesen und Obstbäume um die Gebäude herum in die Siedlung ein, während sich die beiden Gebäude auf ihrer dem Siedlungsraum zugewandten Seite um einen klar gestalteten Gemeinschaftsplatz mit einladender Sitzbank und fröhlich plätscherndem Brunnen gruppieren.
Die beiden polygonalen Punkthäuser sind sehr kompakt und effizient. Aus Kosten- & Nachhaltigkeitsüberlegungen gibt es nur wenige und kleine Treppenkerne: die ursprünglichen 5 Treppenkerne für 22 Wohnungen wurden in den Ersatzneubauten durch nur 2 Treppenkerne für ganze 35 Wohnungen ersetzt. Dank Oberlichtern & farbigen Glasbausteinen sind diese aber trotzdem attraktive Begegnungsorte. Durch die polygonalen, von organischen Formen der Natur abgeleiteten Grundrisse wird nicht nur die optimale Belichtung und Orientierung aller Wohnungen ermöglicht, sondern vielmehr wird dadurch allen Wohnräumen eine ungeahnte Grosszügigkeit & Vielfältigkeit verliehen.
Als nachwachsendes langlebiges Baumaterial dient Holz als konstruktives & gestalterisches Hauptmaterial, dessen Einsatz zweckmäßig gestaltet wurde: Das Tragwerk stützt sich ausschliesslich auf tragende Holzbauwände, ohne Skelettbau. Die Fassaden bestehen aus vertikal hinterlüfteten Holzschalungen, Lisenen und rechteckigen Fallrohren als fassadengliedernde Elemente.
Die Fassaden wurden gesamtheitlich als Analogie zur Natur und dem nahen Wald gestaltet: Auf monolithischen Betonsockeln befinden sich leichte, vertikal gegliederte Holzfassaden mit durchgehenden Lisenen und ergänzenden horizontalen Elementen. Ornamentartig gestaltete Geländer evozieren auf verspielte Art und Weise das raffinierte Licht- & Schattenspiel im Winde sanft rauschender Blätter einer sonnigen Waldlichtung.
Die Umgebung ist mit Blumenwiesen, einem Wildstauden-/Schmetterlingsgartens, vielfältigen einheimischen Bäumen und Sträuchern, als auch mit einer für den sommerlichen Wärmeschutz sorgenden Balkon-Kletterpflanzenbegrünung sehr biodivers-naturnah gestaltet. Die Regenwasserversickerung erfolgt bei jedem der 17 Fallrohre unauffällig & direkt vor Ort (Schwammstadt). Auf versiegelte Beläge wurde verzichtet.
Dank Erdsonden und PV-Modulen erfolgt die Energiegewinnung nachhaltig.

Bitte bestätige das Voting per E-Mail.

Diesen Beitrag teilen: