Der H3
Im P.
«SATIVA» im Chorb, Produktions- und Lagergebäude, Rheinau
ARCHITEKTUR
Staufer & Hasler Architekten AG, Frauenfeld
BAUHERRSCHAFT
Stiftung Fintan, Rheinau
Gewerbebauten werden nur sehr selten mit Architekturpreisen bedacht. Das hat viele Gründe – einer davon ist sicher, dass sie generell nicht wohl gelitten sind. Umso schwieriger ist die Aufgabe, das stattliche Produktions- und Lagergebäude eines Saatgutbetriebs in ein hoch sensibles und mehrfach geschütztes Orts- und Landschaftsbild wie jenes beim Kloster Rheinau zu integrieren. Es gelang einerseits, indem ein beträchtlicher Teil des Bauvolumens in den Boden versenkt wurde: Durch die Aktivierung der natürlichen Kühle des Erdreichs kann viel Energie bei der Lagerung des kostbaren Saatguts gespart werden. Andererseits zeigt sich an der Erdoberfläche ein eigentümliches viergiebliges Haus mit gotisch anmutenden Bögen. Das kleinteilige Dach lässt den grossen Baukörper im weiteren Umfeld deutlich kleiner wirken, ermöglicht die Belichtung der Büroräume von oben und bietet erst noch Platz für Photovoltaikanlagen. Bei der Materialwahl wurde darauf geachtet, möglichst nur ökologische und dauerhafte Baustoffe wie etwa Schafwolldämmung zu verwenden.