Architekturpreis Kanton Zürich

Der H3

Im P.

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Busdepot und Schulhaus Schellerstrasse, Wetzikon

ARCHITEKTUR
DüRIG AG

BAUHERRSCHAFT
Verkehrsbetriebe Zürichsee und Oberland AG

Das Programm des Gebäudes zeigt mit seiner überraschenden Kombination von Busdepot und Schule den Willen der Verantwortlichen, Ressourcen zu schonen und Synergien zu nutzen. Das Gebäude an Schellerstrasse leistet einen Beitrag zur Verdichtung der Siedlungsstrukturen und damit zum Schutz der Landschaft und des Bodens.

Die unmittelbare Nähe zum Bahnhof und öV-Knoten Wetzikon wird doppelt genutzt. Die Lage ist ideal für die Fahrzeiten der Busse und die fussläufige Erreichbarkeit. Die Doppelnutzung des Grundstücks als Busdepot und Schule mit regionalem Einzugsgebiet scheint rückblickend eine zwingende Kombination. Sie schont die Umwelt baulich und mit kurzen Fahrzeiten, weniger Emissionen und kurzen Wegen für die Nutzer auch betrieblich.

Die beiden Programme Schule und Busdepot prägen die Entwurfsentscheide, die Architektur und die Materialisierung. Nichts muss erfunden, sondern nur erkannt, aufgenommen und logisch zusammengefügt werden. Es entstehen zeitlose und dauerhafte Lösungen.

Die erste Entwurfsmassnahme war, dem Busdepot einen eigenen Ausdruck zu geben und es nicht im Untergeschoss zu versenken. Die ebenerdige Lage ermöglicht einfache und übersichtliche Bewegungen, kurze Wege, einen Aufenthaltsbereich für das Personal am Licht, ein optimiertes Gebäudevolumen und damit geringere Kosten. Die zentrale Lage des Busdepots verlegt die Erschliessungen an die Peripherie und gibt, zusammen mit der beträchtlichen Breite, das Layout der darüber liegenden Schule vor. Die Mitte der Schulanlage wird mit von oben belichteten Turnhallen genutzt, die peripheren Erschliessungen führen die Nutzer zum Licht und machen in den Pausen den Schulbetrieb sichtbar.

Die Nutzungsüberlagerungen und die notwendigen Auskragungen geben das konstruktive Konzept und die Materialisierung des Gebäudes in Beton vor. Die Fassaden zeigen mit den blauen, weit in die Vorplätze ausgreifenden Wänden die Horizontalität der Busbewegungen und mit den vertikalen Lisenen die repetitive Aneinanderreihung der Schulnutzungen.

Im Inneren machen die Betonoberflächen die Konstruktion und die Kräfte sichtbar, Holztüren, Holzbrüstungen und Holzverkleidungen setzten, zusammen mit den Lichtführungen, warme Akzente. Die blau glasierten Klinker, traditionelles Handwerk und Hightech zugleich, verweisen auf den Betrieb der VZO.

Das Haus erscheint trotz seiner Grösse leicht und dynamisch. Seine Farbigkeit wechselt je nach Licht und Tageszeit, je nach Betrachtungswinkel wirkt es offen oder geschlossen. Die Umgebungsgestaltung verweist mit den Vorbereichen aus Beton auf die Funktion als Busdepot. Im Übergang zur Schellerstrasse entstehen aus dem gleichen Material Stufen und Sitzgelegenheiten für den Aufenthaltsbereich der Schule. Bäume bezeichnen den Zugangsbereich zur Schule.