Architekturpreis Kanton Zürich

Der H3

Im P.

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Universität Zürich-Irchel, 5. Ausbauetappe, Zürich

ARCHITEKTUR
Weber Hofer Partner AG

BAUHERRSCHAFT
Baudirektion Kanton Zürich

Die Anlage der Universität Zürich-Irchel lebt von der starken Verzahnung mit dem umliegenden Grünraum und der zentralen Campus-Hauptachse in Ost-West-Richtung. Die 5. Ausbauetappe ergänzt die bestehende Bebauungsstruktur mit zwei sechsgeschossigen und einem eingeschossigen Baukörper, welche zwei Höfe formen: den landschaftlich geprägten Hof auf der Nordseite der Anlagen und den zur Campus-Hauptachse abgesenkten Innenhof auf der Südseite. Dieser verfügt über eine üppige Bepflanzung, die zur Vermeidung von Hitzezonen beiträgt sowie für eine angenehme Kühlung der umliegenden Fassaden sorgt. Des Weiteren verfügt der Innenhof über verschiedene Sitzmöglichkeiten und dient somit auch als Rückzugs- und Pausenort. Die Erweiterung schliesst im Osten an die entsprechend verlängerte Fakultätsachse an und stellt in allen Geschossen die Verbindung zum Bestand her.

Die weitgehend frei unterteilbaren Labortrakte werden durch linear angeordnete Medienschächte gegliedert, die eine breite Laborschicht und eine schmale Büroschicht beidseits des Korridors bilden. Die grosse Raumtiefe lässt eine Unterteilung in Schreibzone, Experimentierzone und Nebenraumschicht zu. Die Fakultätsachse bietet Platz für Aufenthaltsräume, Büros, Besprechungsräume und weitere Nebennutzungen.

Die einfache Primärstruktur sowie ein modulares Ausbaukonzept ermöglichen eine hohe Nutzungsflexibilität. Durchlaufend geschosshohe Fensterelemente sorgen für ausreichend Tageslicht und Ausblick auf die verschiedenen Aussenräume der Anlage. Aussenliegende, siebbedruckte Glaslamellen mit unterschiedlicher Ausrichtung gewährleisten den sommerlichen Wärmeschutz bei gleichzeitig hoher Transparenz und verleihen dem Neubau sein unverwechselbares äusseres. Die vertikale Haupterschliessung besteht aus zwei repräsentativen Wendeltreppen, die durch ihre skulpturale Form als markante Elemente im Gebäude wahrzunehmen sind.

Flachdecken, Wände der Erschliessungskerne, Stützen und Bodenplatte sind in Stahlbetonskelettbauweise ausgeführt. Dies lässt hohe Nutzlasten, eine grosse Flexibilität in der Nutzung sowie in der Anordnung von nichttragenden Wänden zu. Die Medienerschliessung erfolgt über den bestehenden und erweiterten Leitungsstollen im 2. Untergeschoss. Die vertikalen Steigzonen sind direkt von den Verkehrszonen her zugänglich.

Die 5. Ausbauetappe ist an das bestehende Energienetz auf dem Campus Irchel angeschlossen. Photovoltaikanlagen auf dem Dach produzieren nachhaltige Energie für den Eigenbedarf. Die neuen Gebäude sind zudem Minergie-Standard zertifiziert.