Architekturpreis Kanton Zürich

Der H3

Im P.

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Wohnsiedlung Luegisland, Zürich

ARCHITEKTUR
Blättler Dafflon Architekten AG

BAUHERRSCHAFT
Baugenossenschaft Luegisland Zürich

Das Projekt zeigt exemplarisch eine innere Verdichtung im städtischen Raum. Die Parzelle erfährt durch den Ersatzneubau eine deutlich höhere Bebauungsdichte.

Der Entwurf hat zum Ziel, die Qualität des Strassenbildes entlang der Schaffhauserstrasse architektonisch und städtebaulich zu stärken und ein positives Image zu schaffen. Die Baumasse konzentriert ihren visuellen Schwerpunkt entlang der Strassen-Baulinie, wo sie eine identitätsstiftende Wirkung entfalten kann. Der Haupteingang zum Gebäude mit 25 Wohnungen liegt, analog zum Kontext, an der Strasse. Ein Hochparterre erlaubt den Bezug der Wohnungen zum Strassenraum auf einfache Weise zu kontrollieren. In der Tiefe der Bauparzelle wird der Baukörper in Beziehung zum Aussenraum und der Nachbarschaft modelliert und gegliedert. Die Fassaden sind asymmetrisch zurückversetzt, um den Blick zum Aussenraum und zur Sonne hin zu öffnen. Die winkelförmig um die Balkone angeordneten Raumsequenzen von Wohnen, Essen und Entrée ermöglichen vielfältige Durchblicke und verleihen den Wohnungen Grosszügigkeit.

Die raumhohen Aluminium-Fenster verleihen der Fassade eine starke Vertikalität. Zusammen mit der Dachtraufe, die im Bereich des Attikageschosses als Lisene in Erscheinung tritt, wird dem Haus ein repräsentativer Charakter und eine starke Identität verliehen. Die Fassade besteht grundsätzlich aus drei verschiedenen Materialien (Beton, Putz und anodisiertes Aluminiumblech), welche die Gliederung, den Unterhalt und die Nachhaltigkeit der Gebäudehülle unterstützen. Inspiriert von den umliegenden Häusern misst ein solider Betonsockel die topografischen Veränderungen aus, bildet eine Schleife um das Haus, markiert den Eingang und scheint sich mit Ausnahme der Balkonbrüstungen (Lärmschutz) gegen oben aufzulösen. Aufgrund der
Lärmschutzanforderungen werden die Loggien der strassenseitigen Wohnungen als Lärmschutzloggien ausgebildet. Zusammen mit der seitlichen Orientierung (Aspektwinkel) können diese ohne zusätzliche Massnahmen realisiert werden.

Sechs Wohnungen pro Geschoss werden über ein einziges Treppenhaus erschlossen. Im südlichen Teil des Hauses sind Gemeinschafts- und Veloräume mit einem eigenen Vorplatz vorgesehen. Zu Gunsten des sozialen Zusammenhaltes innerhalb der Genossenschaft kann der ganze Aussenraum gemeinschaftlich genutzt werden.