Architekturpreis Kanton Zürich

Der H3

Im P.

< Eingabe 13 >

Zellweger Park, Baufeld D, Uster

ARCHITEKTUR
EM2N | Mathias Müller | Daniel Niggli | Architekten AG | ETH | SIA | BSA

BAUHERRSCHAFT
Zellweger Park AG

Unser Gestaltungsplan für das Zellweger Areal aus dem Jahr 2008 strebt einen Städtebau der Differenz zum suburbanen Gewebe von Uster an und sieht eine Serie von Einzelbaukörpern vor, die die Durchlässigkeit des Parks und den Bezug zum Weiher sicherstellen.

Die Forderung nach Blickbeziehungen übersetzt das Projekt in einen Städtebau aus Sichtachsen und ineinander verschränkte, geometrische Bezüge. Eine Schar aus diagonalen Linien generiert eine Abfolge aus aufeinander bezogenen kristallinen Baukörpern und sich dynamisch öffnenden und schliessenden Aussenräumen. Beim Durchschreiten der Anlage auf dem halböffentlichen Fussweg öffnen sich abwechselnd spannungsvolle Sichtbezüge zum Weiher und ins angrenzende Quartier.

Die grossen Baukörper wirken gleichzeitig kompakt und dynamisch. Form, Grösse und Grundgeometrie der vier Gebäude und ermöglichen die Entwicklung grundverschiedener Wohnungstypen: Zwei- und dreiseitig organisierte übereckwohnungen, kleine einseitig west,- süd- und weiherorientierte Wohnungen, sowie durchgesteckte Ost-West Wohnungen. Durch ihre facettierte Geometrie entstehen für alle Wohnungen weite Ausblicke und interessante Perspektiven. Die Ausrichtung der Baukörper auf die Aussenräume wird durch tiefe Balkonschichten unterstrichen. Als Antwort auf das Thema «Wohnen im Park» erweitern diese grosszügig dimensionierten Raumschichten die Wohnungen um ein «Sommerzimmer» mit direktem Naturbezug. Die Verwendung einiger weniger Materialien wie Holz, verzinktem Stahl und Beton führt zu einem zurückhaltenden äusseren Erscheinungsbild, welches durch die filigrane Konstruktion der Balkonschicht verfeinert und belebt wird.

Während alle Erdgeschosse als Hochparterres ausgebildet sind, liegen die Eingangshallen, Kinderwagenräume und überdachten Veloparkplätze auf Niveau des Aussenraums. Die Atelierräume in Haus 3 sind über Treppen direkt von aussen zugänglich. Der zentrale eingeschossige Gartenpavillon beherbergt neben dem abgeschlossenen Veloparking auch einen grossen gedeckten Aussensitzplatz mit Grillstelle. Zusammenmit den vorgelagerten Kleingärten und dem Spielplatz schafft er so ein belebtes Zentrum.

In der grossen Oberlichthalle des an das Haus A angebauten Kunstbaus wird das von Walter De Maria ursprünglich für die Ausstellung im Kunsthaus geschaffene Werk «The 2000 Sculpture» seinen Ort finden. In weiteren Kunstkabinetten wird die Walter A. Bechtler-Stiftung wechselnde Ausstellungen zeigen.