Der H3
Im P.
ATMOS Büro- und Gewerbehaus, Zürich
ARCHITEKTUR
EM2N | Mathias Müller | Daniel Niggli | Architekten AG | ETH | SIA | BSA
BAUHERRSCHAFT
PSP Swiss Property
Das ehemalige Industriegebiet Zürich-West hat sich zu einem durchmischten Wohn- und Arbeitsquartier entwickelt, welches eine heterogene Bebauungsstruktur aufweist. Diese erhebt sich in Form eines inselartigen Ensembles aus Häusern und Hochhäusern an den Kreuzungspunkten des Gleiskörpers und der beiden Haupterschliessungsachsen (Pfingstweidstrasse, Hardturmstrasse)
empor.
Auf dem Grundstück ist eine Nutzungsdurchmischung vorgesehen, in der sowohl Büroräumlichkeiten als auch Gewerbeflächen angeboten werden. öffentlichkeitswirksame Nutzungen (Gastronomie, Verkauf) beleben zudem den Aussenraum. Das geplante Bauvolumen ersetzt die Gebäude aus den 1980er Jahren und besteht aus drei Gebäudeteilen. Höhenakzent bildet das 68 Meter hohe Hochhaus. Es ermöglicht eine optimale Durchlässigkeit zwischen Hardturmstrasse und Förrlibuckstrasse sowie das Freispielen eines öffentlichen Vorplatzes (Pocketpark).
An der Hardturmstrasse etabliert sich der Kopfbau, der mit seiner knapp unter 25 Meter Höhe die nachbarschaftlichen Strassenfassaden fortschreibt. Zwischen dem Hochhaus und dem Kopfbau spannt sich der Flachbau mit einer Höhe von 21 Metern. Die Fassadengestaltung strebt eine möglichst grosse Plastizität und räumliche Tiefe mit einer entsprechenden Schattenwirkung an. Die Fensterschicht löst sich von der Tektonik der Fassade ab und tritt optisch zurück. Die Fassade besteht aus massiven Kunststeinelementen mit glatten und rauen Oberflächentexturen, die zusammen mit den Betonstützen zu einem dreidimensionalen Geflecht verwoben sind. Grosszügige Vordächer und überdachte Bereiche zeichnen die Haupteingänge aus und schaffen Schnittstellenräume, deren Nutzung durch Betonplatten mit begrünten Fugen sowie einer Möblierung ermöglicht wird.
Die Verkehrs- und Gewerbeflächen zwischen den Gebäuden werden mit einer robusten Asphaltfläche in das Gebiet eingebunden. Die bestehende Pappelallee an der Förrlibuckstrasse erhält durch die Bebauung mehr Raum und grenzt das Areal ab. Angeordnete Sitzelemente im chaussierten Pocketpark sowie ein begrünter Pavillon bringen qualitative Aufenthaltsorte hervor. Das Dach des Flachbaus bildet mit seiner intensiven Begrünung eine Oase innerhalb des Quartiers und ist von allen Treppenhäusern aus erreichbar.