Architekturpreis Kanton Zürich

Der H3

Im P.

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Wohn- und Geschäftshaus Bankstrasse, Uster

ARCHITEKTUR
Käferstein & Meister Architekten AG

BAUHERRSCHAFT
Speich Immobilien AG

Das Gebäude mit Mischnutzung nimmt die Vielgestaltigkeit der Umgebung als Thema auf und bietet mit seiner sorgfältigen Umsetzung vielfache Lesarten an.

Direkt gegenüber dem Bahnhof Uster gelegen, ersetzt das Wohn- und Geschäftshaus eine heterogene, kleinteilige Bebauung und schliesst die Lücke in einem Block zwischen zwei Bankhäusern: Zur Linken erhebt sich die Raiffeisenbank aus den 1970er-Jahren, auf der anderen Seite zeigt die Credit Suisse solides Fin-de-Siècle mit klarer Gliederung. Das Projekt nimmt die Fülle selbst als Thema auf und macht sie zum Leitmotiv des Hauses.

Die Keramikplatten des Erdgeschosses reichen hinauf bis zur Brüstung der französischen Fenster im 1. Obergeschoss, wobei die Art des Verbunds an der Oberkante des Erdgeschosses wechselt. Durch diese überlagerung verzahnt sich der Sockel mit dem darüber liegenden Geschoss, das wiederum selbst mit dem 2. Obergeschoss eine Einheit bildet. Zusammen mit den Fenstern im Erdgeschoss entsteht so ein erweiterter Sockel. Eine in den Stockwerken differenzierende Fenstergestaltung unterstricht diese horizontale Schichtung der Fassade. Gleichzeitig können die übereinander liegenden Fenster auch vertikal als Einheit gelesen werden, die das Haus in acht stehende Joche gliedern.

Im Erdgeschoss befindet sich ein Restaurant, die beiden darüber liegenden Stockwerke beherbergen Geschäftsräume und Praxen. Darüber folgen zwei Wohngeschosse. Dies lässt sich auch in der Fassade ablesen, denn die Fenster über dem erweiterten Sockel sind in einem schmaleren Format Weiss ausgeführt. Das 3. Obergeschoss verzahnt sich mit dem darunter- und dem darüberliegenden Geschoss. Von unten nehmen die beiden Loggien die Breite der Fensteröffnungen auf, die stehenden Fenster die Breite des mittleren Flügels. Gegen oben verbindet ein kleines Fenster im Kniestock des Dachgeschosses dieses Geschoss mit den öffnungen der Gauben.

Am äusseren Ende des Gebäudes liegen grosse Technikschächte, die Platz für die Kanäle der Gebäudetechnik bieten. Diese beiden Schächte tauchen denn auch im äusseren Volumen wieder auf. Sie bilden die markanten Enden des Gebäudes als überformte Kamine.