Architekturpreis Kanton Zürich

Der H3

Im P.

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Neubau Werkhof, Bülach

ARCHITEKTUR
Felgendreher Olfs Köchling Architekten GmbH

BAUHERRSCHAFT
Baudirektion Kanton Zürich

WERKHOF UND WETTER
Die Nutzer des kantonalen Werkhofs beschäftigen sich mit den Witterungseinflüssen auf Strassen und Anlagen und deren Unterhalt. Das Projekt thematisiert diese elementare Funktion von Architektur. Von Aussen erzählen die grossen schrägen Dächer vom Schutz vor Wind und Wetter. Aufgrund notwendiger grosser versiegelter Flächen und der grossen Dächer spielt das Wasser die Hauptrolle. Das natürliche Terrain des Geländes, ein leichtes Gefälle Richtung Norden wurde wiederhergestellt, verläuft quer durch die Einstellhalle und führt zum topografischen Schnitt im Dienstgebäude. Alles Wasser fliesst wieder talwärts zum grossen Retentionsbecken.

ZWEI TYPEN
Gemeinsam mit den Bauten der Kantonspolizei bilden die zwei Häuser ein Ensemble. Die Häuser beherbergen zwei Typologien für die unterschiedlichen Maßstäbe im Betrieb des Werkhofs. Ein grosses kaltes Haus für die Fahrzeuge, ein kleines warmes für die Menschen. In der grossen Halle ist alles auf den Verkehr, das Einstellen und Lagern ausgerichtet. Wenige Stützen, breite Tore und viele Optionen für Durchfahrten gewährleisten langfristige Flexibilität. Das Dienstgebäude beherbergt alle Arbeitsplätze, die Verwaltung und die Werkstatt, und befindet sich als Adresse an der Einfahrt zum Areal.

SCHICHTEN
Während die Einstellhalle nur von einer einfachen Ortbetonwand umschlossen wird, ist im Dienstgebäude ein Tragwerk aus massivem Holz eingestellt. Alle Materialien zeigen sich der Nutzung eines Werkhofes entsprechend robust, roh und massiv. Die Haustechnik und die Betreibseinrichtungen bilden neben Fassade, Dämmung und Tragwerk eine „vierte Schicht“. Alle Schichten bleiben sauber und getrennt. Dies führt dazu, dass die Haustechnik langfristig reversibel und vom Nutzer selbst auf den Bedarf angepasst werden kann. Das Schwarz der hölzernen Wände bildet den kontrastreichen Hintergrund dafür. Gleichzeitig wird den Händen der ArbeiterInnen nach einem Tag auf der Strasse oder in der Werkstatt Rechnung getragen.