Der H3
Im P.
2006
Jedes Bauen ist ein öffentlicher Akt, auch der Bau des privatesten Einfamilienhauses. Der Eingriff in das Gewebe der Stadt oder in eine Landschaft verändert das räumliche Gefüge und betrifft damit alle. Das Öffentliche und das Private durchdringen sich gegenseitig und sind nicht immer eindeutig abzugrenzen. Ein verstärkter Rückzug ins Private lässt sich beobachten, gleichzeitig wird die Intimität des Wohnens zusehends aufgebrochen, seit vermehrt zu Hause gearbeitet wird oder seit die riesigen Fenster der zeitgenössischen Architektur die Stadtwohnung zum Schaufenster machen. Besonders im verdichteten Wohnungsbau treten die Schnittstellen beziehungsweise die fliessenden Übergänge zwischen Öffentlichem und Privatem in verstärktem Masse auf.
Die Jury stellt mit den diesjährigen Auszeichnungen Arbeiten in den Vordergrund, die unmissverständlich Bezug nehmen auf die vielfältigen Parameter des Planungs- und Bauprozesses. Sei es das Grundstück, das alles andere als optimal ist, sei es der städtebauliche Kontext, der sich auf den ersten Blick einer klaren Einordnung entzieht, sei es die komplexe Bauaufgabe selbst: stets ging es darum, neue Architektur in ein bestehendes Gewebe einzufügen. Die sorgfältige Recherche des Ortes mit seinen spezifischen Eigenschaften zieht sich als roter Faden durch alle Arbeiten und ist das deutlichste Plädoyer für ein Bauen in und mit der Öffentlichkeit.
JURY
Stefan Bitterli
Stiftungsratspräsident und Kantonsbaumeister, Zürich
Esther Girsberger
Publizistin, Zürich
Rolf Mühlethaler
Architekt, Bern
Kazuyo Sejima
Architektin, Tokyo
Bruno Wittwer
Direktor Gebäudeversicherung Kanton Zürich
JURYBERICHT
Jurybericht PDF
- Auszeichnung
Wohnüberbauung Hagenbuchrain
Hagenbuchrain 10 - 13, ZürichArchitektur:
Bünzli & Courvoisier Architekten BSA SIA, ZürichBauherrschaft:
Baugenossenschaft Sonnengarten, ZürichDie Wohn-Landschaft
- Auszeichnung
Gemeindeverwaltungszentrum Affoltern am Albis
Marktplatz 1, Affoltern a. A.Architektur:
Müller Sigrist Architekten AG, ZürichBauherrschaft:
Politische Gemeinde Affoltern am Albis, Affoltern a.A.Kühner Baustein im städtebaulichen Wirrwarr
- Auszeichnung
Wohnüberbauung Paul Clairmont-Strasse
Birmensdorferstr. 467, ZürichArchitektur:
Gmür & Steib Architekten AG, ZürichBauherrschaft:
Baugenossenschaft Rotach, ZürichNeue Qualität im verdichteten Wohnen
- Anerkennung
Betriebsgebäude Dietlikon
Hofwiesenstrasse, DietlikonArchitektur:
Frei & Ehrensperger Architekten, ZürichBauherrschaft:
Politische Gemeinde DietlikonAus einem Guss
- Anerkennung
Schulhaus Mattenhof
Dübendorferstrass 300, ZürichArchitektur:
B.E.R.G. Architekten, ZürichBauherrschaft:
Amt für Hochbauten der Stadt Zürich, ZürichEine Anlage wird zum Ensemble
- Anerkennung
Fachhochschule Sihlhof
Lagerstrasse 5, ZürichArchitektur:
giuliani.hönger ag, ZürichBauherrschaft:
SKV Immobilien AG, ZürichSiebengeschossige Raumskulptur
- Anerkennung
MFO-Park
Sophie-Taeuber Strasse, ZürichArchitektur:
Planergemeinschaft Burckhardt+Partner/Raderschall Landschaftsarchitekten, ZürichBauherrschaft:
Grün Stadt Zürich, ZürichDas Park-Haus
- Anerkennung
Wohnüberbauung Leimbachstrasse
Leimbachstrasse 221–231, ZürichArchitektur:
pool Architekten, ZürichBauherrschaft:
Baugenossenschaft Freiblick, Zürich und Baugenossenschaft Zurlinden, ZürichDie Wiederentdeckung der Grossform
- Anerkennung
Sulzerareal Winterthur
Landschaftsarchitektur:
Vetsch, Nipkow Partner AG, ZürichBauherrschaft:
Sulzer Immobilien AG, WinterthurMut zur Leere
- Anerkennung
Zürcher Hochschule Winterthur
Theaterstrasse 17/19, WinterthurArchitektur:
Burkard, Meyer Architekten BSA, BadenBauherrschaft:
Hochbauamt Kanton Zürich, ZürichKlassisch und zeitlos